Bei Behinderung denken viele an Benachteiligung

Bei Behinderung denken viele an Benachteiligung
Wenn Menschen mit Behinderungen Thema sind, fallen den meisten Mitmenschen als erstes Mitleid und Diskriminierung ein. Das ergibt eine repräsentative Umfrage des forsa-Instituts, die die Antidiskriminierungsstelle und der Behindertenbeauftragte des Bundes am Dienstag in Berlin vorstellten.

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Fast jeder fünfte Befragte denkt spontan an Benachteiligung, 16 Prozent an Mitleid. Begriffe wie Toleranz oder Akzeptanz fallen nur sieben Prozent der Befragten spontan ein. Gleichzeitig glauben aber zwei Drittel der Bevölkerung, dass der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung funktionieren würde. Benachteiligungen sehen die Befragten vor allem im praktischen Leben, bei der Wohnungssuche, im Verkehr, im Beruf oder in der Freizeit. Bei Behörden und Unternehmen wie etwa Banken schätzen sie die Benachteiligung geringer ein. Mehr als die Hälfte der Befragten (61 Prozent) gab an, jemanden mit einer Behinderung oder Beeinträchtigung persönlich zu kennen.

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Die repräsentative Umfrage vom November steht im Zusammenhang mit dem Start des Themenjahres "Selbstbestimmt dabei. Immer", mit dem die Antidiskriminierungsstelle und der Behindertenbeauftragte in diesem Jahr für die Integration von Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens werben wollen.