Armutskonferenz warnt vor wachsender Wohnungsnot

Armutskonferenz warnt vor wachsender Wohnungsnot
Die Bundesregierung unternimmt nach Ansicht des Sprechers der Nationalen Armutskonferenz, Thomas Beyer, zu wenig gegen Wohnungsnot.

Es sei zum Beispiel nicht nachvollziehbar, warum der Haushaltsausschuss im Bundestag das Programm "Soziale Stadt" für 2013 um 10 Millionen Euro auf 40 Millionen Euro gekürzt habe, sagte Beyer im Interview der "Landeszeitung für die Lüneburger Heide" (Freitagsausgabe).

"Im Gegensatz zu vielen Regierungspolitikern haben die Bürger den Ernst der Lage erkannt", sagte Beyer. Einer Studie zufolge fehlen in Deutschland rund vier Millionen Sozialwohnungen.

In Deutschland gebe es keine amtliche Wohnungsnotfallstatistik, die aber wichtig wäre, um gegenzusteuern, kritisierte Beyer. Schätzungen zufolge seien 2010 bundesweit 345.000 Menschen ohne eigenen Wohnraum gewesen. Hinzu komme, dass viele Haushalte ihren Lebensstandard erheblich einschränken müssten, weil die Mieten einen großen Teil des Einkommens auffräßen, sagte der SPD-Politiker.