Westerwelle bekräftigt Unterstützung für Frankreich

Westerwelle bekräftigt Unterstützung für Frankreich
Angesichts des französischen Militäreinsatzes in Mali hat Außenminister Guido Westerwelle (FDP) auch politische Bemühungen angemahnt.

Ein politischer Prozess in Mali sei unverändert notwendig, sagte Westerwelle der "Welt" vom Dienstag. Er räumte zugleich ein, dass es keinen Raum mehr für politisches Handeln geben würde, wenn die malische Hauptstadt Bamako an die Islamisten gefallen wäre. Deshalb sei das französische Eingreifen richtig gewesen.

Der Außenminister bekräftigte das Angebot der Bundesregierung, Frankreich zu unterstützen: "Wir werden keine Kampftruppen schicken, aber wir werden jetzt mit Frankreich besprechen, welche Unterstützung politisch, logistisch, medizinisch und humanitär sinnvoll ist."

Wirtschaftsminister und Vizekanzler Philipp Rösler (FDP) erinnerte daran, dass die Übergangsregierung in Mali Frankreich um Hilfe gebeten habe. "Die hat Frankreich geleistet." Für Deutschland gelte: "Zur logistischen Unterstützung sind wir bereit, die Entsendung von Kampftruppen kommt aber nicht in Betracht."

Frankreich hatte am Freitag vergangener Woche auf ein Hilfeersuchen des malischen Überganspräsidenten Dioncounda Traoré reagiert. Dieser war alarmiert vom Vorrücken islamistischer Kämpfer, die seit April 2012 den Norden Malis kontrollieren. Frankreichs Streitkräfte greifen die Islamisten aus der Luft an.