Ecuadorianischer Journalist erhält US-Asyl

Ecuadorianischer Journalist erhält US-Asyl
Der wegen Präsidentenbeleidigung in Ecuador verurteilte Journalist Emilio Palacio hat in den USA politisches Asyl erhalten.

Palacio und drei Verleger der Tageszeitung "El Universo" waren im Juli 2011 wegen eines kritischen Kommentars zu jeweils drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von insgesamt 29 Millionen Euro verurteilt worden. Nachdem die Gerichtsentscheidung in letzter Instanz bestätigt wurde, hatte Präsident Rafael Correa die drei Verurteilten begnadigt. Palacio war im August 2011 in die USA gereist und hatte Anfang Februar den Antrag auf politisches Asyl gestellt, wie "El Universo" berichtete.

"El Universo" ist die größte Tageszeitung Ecuadors. Präsident Correa hatte eine Verleumdungsklage wegen eines Kommentars angestrengt, den Palacio im Februar 2011 veröffentlicht hatte. Der Journalist hatte den Präsidenten darin als Diktator bezeichnet. Palacio kritisierte Correas Verhalten bei einer Rebellion im September 2010.

Revoltierende Polizisten hielten den Staatschef damals stundenlang in einem Krankenhaus gefangen. Bei dem bewaffneten Einsatz zu seiner Befreiung kamen fünf Menschen ums Leben. Correa, der Ecuador seit 2007 regiert, ist für seine verbalen Attacken gegen oppositionelle Medien bekannt.