Bischöfe: Mit Mut in das neue Jahr

Bischöfe: Mit Mut in das neue Jahr
Trotz aller Sorgen sehen Bischöfe zum Jahreswechsel Grund zu Dankbarkeit. Probleme wie die maßlose Staatsverschuldung dürften aber nicht verdrängt werden.

Bischöfe haben zum Jahreswechsel zu Zuversicht, Gottvertrauen und gesellschaftlichem Aufbruch ermutigt. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, sagte in seiner Neujahrsbotschaft, die Menschen könnten immer wieder neu aufbrechen und die Gegenwart verändern.

Bohl: "Wohlstand auf Pump bleibt eine Illusion"

###mehr-artikel### Der sächsische Landesbischof Jochen Bohl rief allerdings dazu auf, nicht nur im Hier und Jetzt zu leben. Die "maßlose Verschuldung der Staaten" auf Kosten künftiger Generationen belege die Unverantwortlichkeit des heutigen Lebensstils, sagte der stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende am Dienstag in seiner Neujahrspredigt in der Dresdner Frauenkirche. "Wohlstand auf Pump bleibt eine Illusion, Wachstum ohne Grenzen kann es nicht geben", betonte der Theologe und warnte vor einer "verantwortungslosen Zukunftsvergessenheit".

Der bayerische evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm wandte sich gegen Pessimismus und Zukunftsangst. Angesichts der Eurokrise leide Deutschland fast unter einer kollektiven Verlustangst, sagte der Bischof in seiner Neujahrspredigt in München. Dabei werde vergessen, "wie reich wir als Land sind". Deutschland sei deshalb in der Lage, Solidarität zu leisten und anderen zu helfen.