Kauder beklagt Christenverfolgung in Ägypten

Kauder beklagt Christenverfolgung in Ägypten
Der Chef der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder (CDU), hat die schlechter werdende Lage für Christen in Ägypten beklagt.

"Acht Millionen christliche Kopten leben dort und sie befürchten mehr und mehr, dass sie ihren Glauben bald nicht mehr ausüben können" sagte Kauder im Interview der "Welt am Sonntag". Er selbst werde Anfang Februar nach Ägypten reisen. Dabei plane er, mit der neuen ägyptischen Regierung unter Präsident Mohammed Mursi zu sprechen.

Kauder sagte, er habe bereits das Gespräch mit dem Vorsitzenden der Partei der Muslimbrüder gesucht. "Dabei habe ich ihm schon erklärt, dass wir zum Beispiel nicht für den Tourismus in Ägypten werben können, wenn dort nicht sichergestellt ist, dass man unbehelligt am Sonntag in die Kirche gehen kann", sagte Kauder der Zeitung.

Die Entwicklung in Ägypten sei aber kein Einzelfall. "Die Religionsfreiheit wird weltweit durch den Islamismus bedroht", sagte der Unionsfraktionschef. Überall dort, wo muslimische Extremisten die Mehrheit hätten, werde es für andere Religionen schwierig.