Studie: Pflegende Frauen machen die meiste Arbeit selbst

Studie: Pflegende Frauen machen die meiste Arbeit selbst
Frauen, die einen Angehörigen pflegen, müssen trotz Unterstützung den allergrößten Teil der Arbeit selbst machen.

Das geht aus einer Studie des Allensbach-Instituts hervor, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, ob die Frau außerdem berufstätig ist. 64 Prozent aller Befragten sagen, sie machen bei der Pflege das meiste selbst, unter den Berufstätigen sind es 56 Prozent. Ein weiteres Drittel gibt an, mehr als die Hälfte der Pflege allein zu leisten.

Das Institut für Demoskopie Allensbach befragte im Auftrag der R + V Versicherung die Bevölkerung insgesamt sowie in einer zweiten Erhebung Frauen, die entweder bereits heute oder in naher Zukunft einen Angehörigen pflegen. Zwei Drittel der Frauen sind durch die Pflege stark oder sehr stark belastet. Dabei wirkt sich der psychische Druck stärker aus als die körperliche Beanspruchung. Die Hälfte der Frauen pflegt länger als drei Jahre, jede zehnte länger als zehn Jahre.

Für die Pflege stecken die Frauen beruflich zurück. Nur 42 Prozent sind berufstätig, die meisten in Teilzeit. Davon hat die Mehrheit wegen der Pflege die Arbeitszeit reduziert. Das wirkt sich negativ auf die spätere Rente und Rücklagen für die eigene Pflegebedürftigkeit aus. Dabei werden Frauen doppelt so oft pflegebedürftig wie Männer. Erst kürzlich hatte eine Studie festgestellt, dass Frauen durchschnittlich doppelt soviel für ihre eigene Pflege ausgeben müssen wie Männer.