Katholische Bischöfe besorgt über Lage der Christen in Ägypten

Katholische Bischöfe besorgt über Lage der Christen in Ägypten
Die katholischen Bischöfe sind besorgt über die Lage der Christen im Nahen Osten. Aufgrund der Entwicklung in den Ländern des "Arabischen Frühlings" hätten die Besorgnisse zugenommen, sagte Erzbischof Ludwig Schick am Donnerstag in Berlin.

"Es scheint, als gehörten die Christen bislang nicht zu den Profiteuren der neuen Freiheit", fügte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz hinzu. Bischof Kyrillos William Samaan sagte, in Ägypten sei die Sorge der Christen seit dem Amtsantritt von Präsident Mohammed Mursi größer geworden.

Die katholische Deutsche Bischofskonferenz stellte eine Arbeitshilfe vor, die über den schwierigen Alltag von Christen und die Entwicklung der Religionsfreiheit in Ägypten informiert. Die Achtung der Religionsfreiheit sei nicht willkürlichen Entscheidungen von Regierungen anheimgestellt, sagte Schick. Der Entschluss der christlichen Kirchen, sich nicht länger an der Verfassungsversammlung zu beteiligen, zeige die große Verunsicherung der ägyptischen Christen.

Anstelle der Parole "Freiheit, Gerechtigkeit und Brot" sei jetzt der Ruf "Freiheit, Sharia und Brot" radikaler Muslime zu vernehmen, berichtete Bischof Kyrillos. Die Christen setzten sich jedoch gegen Diskriminierungen zur Wehr. "Nächstenliebe und Hoffnung sind unsere christlichen Waffen", sagte der Bischof von Assiut.