CSU-Politiker: Organisierte Sterbehilfe verbieten

CSU-Politiker: Organisierte Sterbehilfe verbieten
Unionsfraktionsvize Johannes Singhammer (CSU) fordert Änderungen beim geplanten Gesetz zum Verbot gewerbsmäßiger Sterbehilfe.

"Wir sollten über Verbesserungen an dem Gesetz offen in der Koalition reden. Man kann schon jetzt absehen, dass das Gesetz in seiner jetzigen Form umgangen werden kann und wird", sagte Singhammer der "Passauer Neuen Presse" (Dienstagsausgabe). Über den Entwurf von Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) berät der Bundestag am Donnerstag in erster Lesung.

"Die beiden großen Kirchen haben vorgeschlagen, die organisierte Sterbehilfe zu verbieten. Das halte ich für einen richtigen Ansatz", sagte der CSU-Politiker: "Wir sollten dieses Modell genau prüfen." Allein die gewerbsmäßige Sterbehilfe zu verbieten, reiche nicht aus.

Singhammer plädierte dafür, den Abgeordneten bei der Entscheidung über das Gesetz größtmöglichen Spielraum zu lassen. Es gehe um eine wichtige ethische Frage, sagte der CSU-Politiker: "Bei diesem Thema eine Gewissensentscheidung zu leugnen ist schwierig."