Studie warnt vor Pflegenotstand in Deutschland

Studie warnt vor Pflegenotstand in Deutschland
Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland steigt Prognosen zufolge bis 2030 auf mehr als drei Millionen. Zugleich könnten ohne grundlegende Weichenstellungen rund eine halbe Million Pflegekräfte fehlen.

Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Pflegereport der Bertelsmann-Stiftung hervor. Allerdings sei die Situation in den einzelnen Bundesländern und Kommunen sehr unterschiedlich. Mit den Daten hat die Bertelsmann-Stiftung nach eigenen Angaben erstmals eine Prognose der Pflegesituation für alle Kreise und kreisfreien Städte erstellt.

Die unter www.wegweiser-kommune.de abrufbaren Zahlen könnten Grundlage für eine differenzierte Planung sein, hieß es. Im Dezember 2009 waren der Studie zufolge in Deutschland 2,34 Millionen Menschen pflegebedürftig im Sinne der Pflegeversicherung. Diese Zahl werde sich bis zum Jahr 2030 auf 3,4 Millionen erhöhen.

Die Studie wolle Entscheidungsträger auf Bundes-, Landes-, aber vor allem auf kommunaler Ebene ermutigen, die Zeit bis 2030 zu nutzen, um dem Pflegenotstand in der eigenen Region zu begegnen, sagte Brigitte Mohn, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung, bei der Vorstellung der Studie in Berlin. Die notwendige Pflege könne künftig nicht von professionellen Kräften allein erbracht werden.