Bundesregierung will religiöse Beschneidung zügig regeln

Bundesregierung will religiöse Beschneidung zügig regeln
Jüdisches und muslimisches Leben soll es in Deutschland weiter geben, sagte Regierungssprecher Seibert in Berlin und kündigte an, die Bundesregierung wolle religiöse Beschneidungen eindeutig regeln.

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"Für alle in der Bundesregierung ist es völlig klar: Wir wollen jüdisches und wir wollen muslimisches religiöses Leben in Deutschland", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Verantwortungsvoll durchgeführte Beschneidungen müssten straffrei sein, ergänzte Seibert.

Das Landgericht Köln hatte vor zwei Wochen die Beschneidung eines muslimischen Jungen als Körperverletzung gewertet. Es bereite der Bundesregierung Sorge, dass sich die Ausübung dieses uralten religiösen Brauchs nicht in einer Situation des Rechtsfriedens befinde, sagte der Regierungssprecher. Es sei auch zeitlich geboten, den Rechtsfrieden wiederherzustellen. Wie dies geschehen kann, werde derzeit zwischen den Ministerien mit Beteiligung des Bundeskanzleramts beraten, sagte Seibert.