DGB: Höhere Einkommensgrenze bei Mini-Jobs führt in die Irre

DGB: Höhere Einkommensgrenze bei Mini-Jobs führt in die Irre
DGB-Vorstandmitglied Annelie Buntenbach kritisiert die Koalitionspläne zur Anhebung der Einkommensgrenze bei den Mini-Jobs.

"Die Behauptung, die Erhöhung der Mini-Job-Grenze von 400 auf 450 Euro würde zu Einkommenserhöhungen führen, ist eine groteske Irreführung", sagte sie der "Saarbrücker Zeitung" vom Dienstag. Mini-Jobber bekämen nicht 400 Euro, nur weil dort die Subventionsgrenze verlaufe, erläuterte sie: "Im Westen bekommen sie im Schnitt nur 265 Euro, in Ostdeutschland nur 215 Euro."

Die geringfügigen Beschäftigungen seien deshalb "ein Mittel zum Lohndumping, von dem einzig die Arbeitgeber profitieren", erklärte Buntenbach. Sie appellierte an CDU und CSU, die geplante Anhebung der Einkommensgrenze, für die sich vor allem die FDP starkmacht, zu stoppen. "Die Union steht vor einer Grundsatzentscheidung, ob sie den Millionen Mini-Jobbern aus der Armutsfalle helfen oder den arbeitsmarktpolitischen Amokläufern der FDP das Feld überlassen will", unterstrich die Gewerkschafterin.