Frankfurt a.M., Conakry (epd). In zwei afrikanischen Staaten stehen am Sonntag richtungsweisende Wahlen an: In Guinea und der Zentralafrikanischen Republik wird jeweils ein neues Staatsoberhaupt gewählt.
In Guinea handelt es sich um die ersten Wahlen seit dem Putsch im November 2021. Außer dem amtierenden Militärführer General Mamadi Doumbouya treten acht weitere Kandidaten an. Die Wahl ist von Kontroversen überschattet: Die größten Oppositionsparteien wurden ausgeschlossen und ihre führenden Politiker befinden sich im Exil. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International prangern ein „Klima der Angst“ an. Es wird davon ausgegangen, dass Doumbouya die Wahl gewinnt.
Gewalt und Instabilität
In der Zentralafrikanischen Republik wird am Sonntag ebenfalls ein neuer Präsident gewählt. Zugleich stimmen die Wählerinnen und Wähler über die Zusammensetzung des Parlaments ab, ebenso wie über lokale und kommunale Vertreter. Eine umstrittene Verfassungsänderung erlaubt es dem seit 2016 amtierenden Präsidenten Faustin-Archange Touadéra, erneut anzutreten und im Amt zu bleiben. Neben Touadéra bewerben sich sechs weitere Kandidaten für das Amt an der Staatsspitze.
Auch hier wird davon ausgegangen, dass der amtierende Präsident als Sieger aus dem Rennen hervorgeht. Das zentralafrikanische Land kämpft mit den Folgen jahrzehntelanger Gewalt und Instabilität.


