Das Friedenstier
Geschichten, Gedanken, Gedichte und Illustrationen, die Hoffnung auf eine friedlichere Welt machen wollen.
Friedenstauben kennt jeder. In diesem Buch versammeln sich aber auch geflügelte Wildschweine, Kängurus, Dackel, Einhörner, Echsen und viele weitere, teils sehr kreative Tiere, um sich für mehr Frieden einzusetzen. Dazu unterhaltsame, auch nachdenklich machende Geschichten, Gedanken und Gedichte. Die Idee zu diesem Projekt stammt von drei Illustratorinnen, die zusammen mit vielen Autorinnen und Autoren, Illustratorinnen und Illustratoren dieses Buch gestaltet haben. Witzige Illustrationen und humorvolle Geschichten und Wortspiele, aber auch nachdenklich stimmende Texte sind hier zum großen Thema Frieden entstanden, sollen unterhalten, aber auch zum Diskutieren anregen; geeignet für große und für kleine Menschen. Und das Allerbeste: Sämtliche Erlöse aus dem Verkauf des Buches, auch die Honorare der beteiligten Künstlerinnen und Künstler sowie die Arbeit des Verlages, fließen als Spende an die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen". Unbestreitbar eine tolle Idee!
Gut einsetztbar in kirchlicher und allgemeiner Gruppen-/ Gemeindearbeit; zum Vorlesen und diskutieren in der Kindertageseinrichtung und natürlich auch einfach in der Familie. Dörte Jost
Das Friedenstier. Mit Stift und Flügeln für den Frieden. Hg. von Merle Goll; Friederike Ablang; Sabine Kranz. Mit Beiträgen von Jutta Bauer, Ina Hattenhauer, Marc-Uwe Kling u.a. München: dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG 2025. O. Pag. : Ill. ; 22 cm. ISBN 978-3-423-76557-2, geb.: 16,00 €
... wie aber führt man Frieden?
19 Lebensbilder von Friedenstifter:innen aus Politik, Gesellschaft und Religion.
Wer ist mein größtes Vorbild? Eine interessante Frage, die sich wohl jeder schon einmal gestellt hat. Und die jeder anders beantwortet. Auf alle Fälle gilt: Andere Menschen können anspornen, beflügeln und Lebenseinstellungen verändern.
Darum geht es auch der Autorin im vorliegenden Büchlein, das nun in einer zweiten, aktualisierten Auflage erscheint. Anhand von 19 Menschen skizziert die Autorin in leichter Sprache, wie zum Beispiel Umweltschutz und Frieden zusammenhängen oder wie der Teufelskreis von Armut, Unterdrückung und Rassismus durchbrochen werden kann. Ja, es stimmt: Vorbilder können helfen, die eigene Position zu bestimmen. Allerdings gilt auch: Naive Nachahmungen bringen keinen weiter. Letzterer Gedanke flammte mir beim Lesen auf. Die Biogramme wirken auf mich wie Hagiographien ohne Fehl und Tadel. Vielleicht ist dies aber auch der Kürze des Buches geschuldet. Wen dies nicht stört, der greife zu und lese.
19 Portraits über Träume von Frieden und Gerechtigkeit, für Schule und Lesekreise gleichermaßen geeignet. Oliver Georg Hartmann
Melach, Anna: ... wie aber führt man Frieden? Menschen, die die Welt verändern. Anna Melach. Innsbruck: Tyrolia 2025. 253 S. : Ill.. ; 21 cm.
ISBN 978-3-7022-4213-8, kt.: 18,00 €
Frieden - Eine reale Utopie
Frieden schaffen über Storytelling.
Mit diesem Buch möchte die Autorin fortsetzen, was sie bei ihren Reisen in den Nahen Osten praktisch versucht hat: Frieden schaffen über Storytelling. Wenn Menschen zusammenkommen, einander zuhören und Verständnis füreinander entwickeln, dann ist die Gesellschaft auf dem Weg zu echtem Frieden. Ihr Buch soll ein Leitfaden sein, der Impulse gibt, wie wir als Individuen Spaltungen überwinden, den Populist:innen dieser Welt ein positives Narrativ entgegensetzen können. Ihr Friedensbegriff stützt sich auf die Theorien des Friedensforschers Johann Galtung, für den Frieden nicht nur die Abwesenheit von Gewalt, sondern ein dynamischer Prozess ist, der auf allen Ebenen der Gesellschaft stattfindet. Ihr Text ist keine Forschungsarbeit, keine Analyse des Kapitalismus und seiner Wirkkräfte. Er ist eine Vision, die uns in die Verantwortung nimmt. Wenn wir uns für ein solidarisches Miteinander über Ländergrenzen hinweg einzusetzen, kann Frieden erreicht werden. Theoretisch ist das möglich. Praktisch ist es eine Utopie, die aber Impulse gegen das Gefühl der Machtlosigkeit setzen kann. Sind wir auch nur mikroskopisch kleine – wir können doch hilfreiche Rädchen im Getriebe oder kleine Störfeuer sein, die es den Kriegstreiber:innen dieser Welt etwas schwerer machen können.
Anregend! Für Gemeinden und Gesprächsgruppen. Wiebke Mandalka
Osman, Joana: Frieden - Eine reale Utopie. Joana Osman. München: Penguin 2025. 124 S. ; 21 cm. ISBN 978-3-328-60456-3, geb.: 20,00 €
Himmlischer Frieden
Autofiktionale chinesische Coming-of-age-Geschichte im gesellschaftspolitischen Kontext des Pekinger Frühlings.
Lai, ein schüchternes Mädchen, wächst in einem quirligen Arbeiterbezirk Pekings auf. Der Vater ist durch Repressalien während der Kulturrevolution verstummt, die Mutter gefühlskalt und regimetreu, einzig die Großmutter eine starke, liebevolle Bezugsperson. Orientierung findet das intelligente Mädchen schon früh in Büchern- auch verbotenen- , die ihr ein alter Buchhändler zugänglich macht. So wird Lai früh die politische Enge ihrer Welt bewusst. Als sie dank ihres außergewöhnlichen Schreibtalents ein Stipendium für die Pekinger Universität ergattert, trifft sie die unangepasste charismatische Anna, die für Lai lebenslang Vorbild bleiben wird. Mit Annas Freunden, einer bunten Truppe, engagiert sich Lai in der Studentenbewegung für mehr Demokratie. Zutiefst traumatisiert durch das Tian´anmen-Massaker verlässt sie China und kehrt nie mehr zurück. Poetisch erzählt Lai Wen basierend auf ihren Erinnerungen ein Stück chinesische Geschichte und lässt tief in die chinesische Mentalität blicken.
Eine absolute Empfehlung für alle, die gerne tiefgründige Familiengeschichten mit politischem Hintergrund lesen und für alle an chinesischer Kultur und Geschichte Interessierten. Christine Heymer
Wen, Lai: Himmlischer Frieden. Roman. Lai Wen. Dt. von Judith Schwaab. Berlin: Ullstein 2025. 560 S. ; 21 cm. Aus d. Engl. ISBN 978-3-550-20286-5, geb.: 24,99 €
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