Schweizer Gericht lässt Klimaklage gegen Zementkonzern zu

Schweizer Gericht lässt Klimaklage gegen Zementkonzern zu
Fischer der Insel Pari in Indonesien verklagen den Zementriesen Holcim. Ihr Vorwurf: Das Unternehmen sei für den Klimawandel und den steigenden Meeresspiegel mitverantwortlich.

Zug, Genf (epd). Das Kantonsgericht Zug in der Schweiz hat eine Klimaklage gegen den Baustoffkonzern Holcim zugelassen. Die Klägerin und die drei Kläger von der indonesischen Insel Pari hätten somit einen Etappensieg erzielt, erklärte am Montag das Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (HEKS) unter Bezug auf den Gerichtsentscheid.

Damit sei der Weg frei für eine inhaltliche Beurteilung des Falls. Die Fischer aus Indonesien verlangen von dem Zementriesen Holcim Entschädigung für erlittene Klimaschäden, die finanzielle Beteiligung an Flutschutzmaßnahmen sowie eine schnelle Reduktion von CO2-Emissionen.

Baustoffkonzern weist die Anschuldigungen zurück

Das HEKS unterstützt die Klage. Die Insel Pari werde immer stärker überflutet, betonte das Hilfswerk. Dabei richte das Wasser schwere Schäden an. Ursache sei der steigende Meeresspiegel, der wiederum auf den Klimawandel zurückzuführen sei.

Die Frau und die drei Männer werfen dem Konzern vor, mit seinen CO2-Emissionen maßgeblich zum Klimawandel beizutragen. Holcim weist die Anschuldigungen zurück.