Na, habt ihr schon alle Weihnachtsgeschenke besorgt? Liegen sie schon fein säuberlich verpackt in ihren Verstecken und warten, bis ungeschickte Finger das Papier unsanft aufreißen? Oder seid ihr eher die Last-Minute-Käufer? Manchmal liegt es aber ja auch gar nicht an der Zeit, etwas zu besorgen, sondern an der richtigen Idee. Denn was schenkt man Menschen, die schon alles haben oder sich 'nichts' wünschen? Etwas von Herzen!
"Es ist ein Geschenk Gottes, wenn jemand isst und trinkt und sich über die Früchte seiner Arbeit freuen kann", heißt es in Prediger 3,13. Warum also nicht einfach etwas zu Essen und zu Trinken verschenken, das man selbst gemacht hat?
Hier sind 10 Geschenke aus der Küche, über die sich jeder freut und die ruckzuck gemacht sind – wenn man sie nicht wie ich alle auf einmal vorbereiten möchte. Vielleicht ist da auch die kleine Aufmerksamkeit für den Paketboten, ein süßer Gruß für die Nachbarin oder eine Freude für den Schwiegervater dabei. Und Naschen ist während der Zubereitung natürlich strengstens erlaubt!
Ein Gruß aus der Küche
1. Trinkschokolade am Stiel
Sie darf in keinem amerikanischen Weihnachtsfilm fehlen: die heiße Schokolade mit Marshmallows, die vor dem knisternden Kamin geschlürft wird. Wir machen sie ganz praktisch am Stiel, um sie direkt in die heiße Milch rühren zu können.
Zutaten für 8 Portionen:
100 g Zartbitterkuvertüre
100 g Vollmilchkuvertüre
100 g weiße Kuvertüre
nach Belieben Schokolinsen oder Minimarshmallows zum Verzieren
8 Plastik-Schnapsgläschen
8 Holzlöffel
Zubereitung:
1. Die Zartbitterkuvertüre im Wasserbad oder bei sehr geringer Hitze und unter ständigem Rühren im Topf schmelzen. Vorsichtig auf die 8 Schnapsgläschen verteilen – möglichst ohne den Glasrand zu verschmieren. Das geht am besten mit einem kleinen Spritzbeutel.
2. Damit die Holzlöffel gerade stehen, könnt ihr euch eine kleine Haltekonstruktion bauen: Stellt die Schnapsgläschen in zwei Reihen nebeneinander auf. Daneben platziert ihr jeweils zwei umgedrehte Schälchen und legt ein Brettchen darauf. Nun die Gläschen so unter die Brettchen schieben, dass ihr die Holzlöffel mittig in die flüssige Schokolade stecken und oben am Brettchen anlehnen könnt.
3. Die Zartbitterkuvertüre nun etwa eine Stunde erkalten lassen. Dann die Vollmilchkuvertüre schmelzen und vorsichtig in den Gläschen verteilen. Die Stiele sollten nun schon halten. Dann wieder etwa eine Stunde erkalten lassen.
4. Zum Schluss noch die weiße Kuvertüre schmelzen und auf die Gläschen verteilen. Hier wartet ihr nur ca. 10 Minuten, bis ihr die Schokolinsen oder Marshmallows darauf verteilt. Die Schokolade muss noch weich sein, damit die Deko hält, darf aber nicht mehr so heiß sein, dass sie die Deko schmilzt. Das Ganze nun einige Stunden oder über Nacht komplett fest werden lassen und dann verpacken.
2. Backmischung im Glas für Chocolate Chip Cookies:
Außen knusprig, innen soft – das sind die perfekten Chocolate Chip Cookies! So gut, dass man sie am liebsten selbst essen möchte. Die Mischung also einfach an die beste Freundin verschenken, gemeinsam backen und naschen. Am besten gleich in doppelter Menge!
Zutaten für 10 Cookies:
50 g Weizenmehl
50 g Vollkornmehl
1/2 TL Backpulver
1 Prise Salz
45 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
45 g brauner Zucker
50 g Schokotropfen
50 g Minischokolinsen oder weiße Schokoladenstückchen
1 Glas à 350 ml
Zubereitung:
1. Alle Zutaten in der oben genannten Reihenfolge in das Glas schichten. Nach jeder Zutat die Schicht mit dem Boden eines Glases leicht andrücken und den Glasrand säubern, sodass die einzelnen Lagen später gut sichtbar sind. Deckel drauf und nach Wunsch schön verzieren.
Anleitung zum Anhängen:
Ihr braucht noch:
1 kleines Ei
65 g weiche Butter
Zubereitung:
1.) Den Inhalt des Glases in eine Schüssel geben und mit dem Ei und der weichen Butter zu einem Teig kneten.
2.) Den Teig zu Kugeln formen und mit Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen. Bei 180 Grad etwa 10 Minuten backen, bis der Rand leicht bräunt. Die Cookies sind dann noch weich, werden beim Auskühlen aber fester.
3. Kräuterbutter-Sterne
Ob übers Steak, in die Pilzrahmsauce oder einfach aufs Brot – Kräuterbutter ist einfach eine kleine Geschmacksgeheimzutat und darf in den Top 10 der Geschenke aus der Küche keinesfalls fehlen, denn sie macht jedes Essen ein buttriges Stückchen besser und sieht in Sternform so süß aus.
Zutaten für 5 Tütchen:
250 g Butter
1 Knoblauchzehe
1 Handvoll Petersilie
1 Handvoll Schnittlauch
20 g getrocknete Kräuter und Gewürze nach Wahl z.B. Dill, Thymian, Basilikum, Zwiebelpulver, Knoblauchpulver
Salz, Pfeffer, Zucker
Ausstechformen oder Pralinenformen
Zubereitung:
1. Die Butter etwa eine Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen. Währenddessen die Knoblauchzehe pressen. Die Kräuter waschen und klein hacken.
2. Die Butter in eine Schüssel geben und mit Knoblauch, Kräutern und Gewürzen vermengen. Mit Salz, Pfeffer und einer kleinen Prise Zucker abschmecken.
3. Die Kräuterbutter könnt ihr nun entweder in Pralinenformen füllen und erkalten lassen oder etwa fingerdick auf Backpapier streichen und ca. 1 Stunde im Kühlschrank fest werden lassen. Anschließend Sterne oder andere weihnachtliche Formen ausstechen und in kleine Tütchen verpacken.
4. Lebkuchenkerzen & Lebkuchenhäuschen
Diese süßen Konstrukte sind zu schade zum Essen. Da leuchten garantiert nicht nur Kinderaugen. Apropos Kinder: Falls ihr diese Leckereien mit den Kleinsten bastelt, braucht ihr eindeutig mehr Schokolinsen und habt zum Schluss überall Zuckerguss kleben.
Zutaten für je 10 Stück:
1 Eiweiß
1 Prise Salz
250 g Puderzucker
1/2 TL Zitronensaft
10 Schokolebkuchen (am besten nur Sterne und Herzen)
10 Schokowaffelröllchen
10 Mandeln
200 g Butterkekse
20 Gummibärchen
10 Dominosteine
mindestens 4 Päckchen Mini-Schokolinsen
Zubereitung:
1. Für den Zuckerguss das Eiweiß mit Salz steif schlagen. Gesiebten Puderzucker sowie Zitronensaft unterrühren. Der Zuckerguss sollte zähflüssig sein, sodass er seine Form behält und nicht zu sehr davonläuft. Ist er zu fest, tropfenweise Wasser hinzufügen.
2. Ein Schokowaffelröllchen mit etwas Zuckerguss bestreichen und mit der Schokoseite nach unten in einen Lebkuchenstern oder ein Lebkuchenherz setzen. Mit einem Löffel Zuckerguss vom oberen Rand des Röllchens wie Kerzenwachs heruntertropfen lassen. Oben eine Mandel als Flamme hineinstecken. Die Zacken des Sterns bzw. den Rand des Herzens mit Schokolinsen verzieren. Die Kerzen bei Zimmertemperatur etwa eine Stunde trocknen lassen.
3. Einen Dominostein mittig auf einen Butterkeks kleben. Zwei Gummibärchen davor befestigen. Zwei Butterkekse an den kurzen Seiten mit Zuckerguss bestreichen und als Dach schräg gegeneinander über den Dominostein setzen. Den Giebel mit Zuckerguss verstärken und etwas heruntertropfen lassen. Nach Belieben mit Schokolinsen dekorieren. Auch hier die Trocknungszeit von ca. einer Stunde einhalten.
5. Spekulatiuspralinen
Ein kugelrunder Genuss für alle Schoko- und Keksfans! Das Rollen nimmt zwar etwas Zeit in Anspruch, aber so bleibt auch mehr Zeit, von dem Teig zu naschen.
Zutaten für ca. 50 Pralinen:
200 g Zartbitterkuvertüre
100 ml Sahne
200 g Spekulatiuskekse
Mark von 1 Vanilleschote
1/2 TL Zimt
1 Prise grobes Meersalz
5 Spekulatiuskekse oder Kakao zum Wälzen
Zubereitung:
1. Die Schokolade klein hacken. Die Sahne kurz aufkochen, die Schokolade anschließend bei niedriger Hitze in der Sahne schmelzen, bis eine cremige Ganache entstanden ist.
2. Die Spekulatiuskekse in einem Multihacker zu feinen Bröseln verarbeiten. Alternativ die Kekse in einen Gefrierbeutel geben und mit einem Nudelholz drüber rollen, bis feine Brösel entstanden sind.
3. Das Mark der Vanilleschote auskratzen und zusammen mit dem Zimt und einer guten Prise Meersalz zu der Schokoladencreme geben. Alles gut vermengen und etwa eine Stunde bei Zimmertemperatur abkühlen lassen.
4. Mit Hilfe eines Teelöffels kleine Portionen abstechen und zu ca. 50 Kugeln rollen. Fünf weitere Spekulatiuskekse zerbröseln und die Kugeln anschließend darin wälzen. Alternativ könnt ihr die Kugeln auch in Kakao wälzen oder sie so lassen, wie sie sind. Die Kugeln nun für mindestens drei Stunden im Kühlschrank fest werden lassen, anschließend nach Belieben in Gläschen oder Tütchen verpacken und verschenken.
6. Orangenlikör
Dieser hochprozentige Tropfen ist ein Grund zum Anstoßen. Cremig, süß und so süffig! Den Likör solltet ihr immer kühl lagern und innerhalb von drei Tagen verzehren, falls er bei euch überhaupt so lange überlebt.
Zutaten für ca. 0,5 l:
200 ml Orangensaft
120 ml weißer Rum
200 ml Sahne
70 g Zucker
2 Päckchen Vanillezucker
Zubereitung:
1. Alle Zutaten für einige Minuten mit dem Rührgerät mischen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dann in ausgekochte Fläschchen füllen und kühl stellen. Vorm Servieren bitte schütteln, der Rum setzt sich sonst etwas ab.
7. Nussbutter
Mit Butter schmeckt doch alles besser, oder? Und da die jetzt zum Glück wieder günstiger geworden ist, ist diese gebräunte Butter eine ideale Geschenkidee. Sie ist lange haltbar und lässt sich anders als herkömmliche Butter perfekt zum Anbraten von Gemüse, Fisch oder Fleisch verwenden.
Zutaten:
500 g Butter
3 Gläschen à 200 ml
Zubereitung:
1. Die Butter ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze im Topf köcheln lassen, bis sie eine tiefgoldene Farbe angenommen hat. Hier bitte nicht zu weit vom Topf entfernen, da die Butter schnell verbrennen kann und dann bitter wird. Wenn sich unten im Topf langsam hellbraune Krümelchen bilden, sofort von der Hitze nehmen.
2. Die Butter durch ein mit Küchenkrepp oder einem Kaffeefilter ausgelegtes Küchensieb sieben und in die zuvor ausgekochten Gläschen füllen. Abkühlen lassen, dann über Nacht im Kühlschrank komplett erkalten lassen.
Tipp: Ihr könnt die flüssige Butter auch in Pralinenformen gießen und erkalten lassen, dann die Butterpralinen in Tütchen oder Gläschen verpacken. Sieht nicht nur schön aus, sondern ergibt auch perfekte Portionen zum Anbraten.
8. Weihnachtsknuspermüsli
Die Prise Zimt ist es, die dieses Müsli so weihnachtlich macht. Auch wenn es euch selbstverständlich absolut freisteht, auch das restliche Jahr über so viel Zimt zu verwenden, wie ihr lustig seid.
Zutaten für 8 Gläschen à 235 g:
120 ml Kokosöl
180 ml Ahornsirup oder Agavendicksaft
1 TL Zimt
1 TL Vanilleextrakt
1 Prise Salz
500 g kernige Hafer- oder 4-Korn-Flocken
100 g Mandelstifte
100 g Hasel- und Walnüsse
100 g Kokoschips
nach Belieben Lebkuchen- oder Spekulatiusgewürz
Zubereitung:
1. Das Kokosöl zusammen mit dem Ahornsirup, Zimt, Vanilleextrakt und Salz leicht erhitzen, bis sich alles gut vermengt hat.
2. In der Zwischenzeit Mandeln und Nüsse klein hacken. Mit den Haferflocken und den Kokoschips vermengen. Hier könnt ihr je nach Belieben noch bis zu 100 g Kürbis- oder Sonnenblumenkerne ergänzen.
3. Die Kokosölmischung über die Haferflockenmischung geben und alles gut vermengen. Auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche geben und bei 180 Grad Umluft insgesamt ca. 20 Minuten knusprig backen. Nach der Hälfte der Backzeit das Müsli einmal wenden.
4. Das Müsli komplett abkühlen lassen und in Gläschen füllen.
9. Gebrannte Mandeln
Weihnachtsduft in jedem Raum… Wenn ihr diese gebrannten Mandeln nachmacht, riecht euer Zuhause sofort nach dem altbekannten Duft vom Weihnachtsmarkt. Da werden Kindheitserinnerungen wach und vor allem wird bei dieser Selfmade-Version der Geldbeutel geschont.
Zutaten für 4 Tütchen:
200 g ungeschälte Mandeln
100 ml Wasser
60 g Zucker
40 g brauner Zucker
3 Päckchen Vanillezucker
1 TL Zimt
1 Prise Salz
Zubereitung:
1. Zunächst Zucker, braunen Zucker, Vanillezucker, Zimt und Salz mit Wasser in einer Pfanne vermengen. Ihr könnt übrigens auch nur weißen Zucker verwenden – den Vanillezucker solltet ihr fürs typische Aroma jedoch nicht weglassen.
2. Die Mandeln hinzufügen und alles bei mittlerer Hitze aufkochen lassen. Dabei regelmäßig rühren, damit nichts ansetzt. Nach kurzer Zeit beginnt die Flüssigkeit einzudicken und der Zucker wird sirupartig. Weiterköcheln lassen, bis das Wasser vollständig verdampft ist und die Mandeln eine matte, krümelige Zuckerschicht bekommen. Nicht aufhören zu rühren!
3. Sobald der Zucker wieder zu schmelzen beginnt und eine glänzende, karamellisierte Hülle entsteht, die Mandeln gleichmäßig wenden, damit sie rundum überzogen werden. An dieser Stelle unbedingt gut aufpassen: Der Zucker kann sehr schnell verbrennen und dann bitter schmecken. Deshalb die Hitze lieber etwas reduzieren und weiter vorsichtig rühren. Es ist völlig in Ordnung, wenn nicht alle Krümel vollständig schmelzen – eine Mischung aus karamellisierter und leicht kristalliner Schicht ist ebenso lecker und typisch für gebrannte Mandeln.
4. Die fertigen Mandeln sofort auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und verteilen, damit sie nicht zusammenkleben. Vollständig auskühlen lassen. Dann in kleine Tütchen oder Schraubgläser füllen. Kühl und trocken gelagert halten sie sich problemlos mehrere Wochen (falls sie nicht vorher aufgegessen werden).
10. Ziegenkäsepralinen
Mit einem Happs sind die im Mund oder auf einem leckeren Stückchen Baguette. Hier sind der Fantasie übrigens keine Grenzen gesetzt. Ihr könnt die Käsekugeln zum Beispiel auch in Haselnüssen und Cranberries wälzen oder in Paprika und italienischen Kräutern.
Zutaten für ca. 20 Kugeln:
50 g Walnusskerne
30 g Datteln
1 Handvoll krause Petersilie
200 g Ziegenfrischkäse
Salz, Pfeffer
nach Belieben Honig
Zubereitung:
1. Die Walnüsse bei mittlerer Hitze ohne Öl in der Pfanne rösten. Danach sehr fein hacken. Die Datteln sowie die Petersilie ebenfalls sehr fein schneiden und alles vermengen.
2. Den Ziegenkäse mit etwas Salz und Pfeffer sowie nach Belieben mit etwas Honig würzen und anschließend zu Kugeln formen. Die Kugeln nun in der Nuss-Dattel-Mischung wälzen und schön verpacken.
Das Schönste am Selbermachen
Ein bisschen Zeit, ein bisschen Liebe, ein bisschen Chaos in der Küche – und schon entsteht etwas, das von Herzen kommt und am Ende nicht nur die Beschenkten, sondern auch einen selbst glücklich macht. Und das nicht nur, weil beim Werkeln der ein oder andere Bissen im Mund statt im Tütchen gelandet ist, sondern weil wir, während unsere Hände Pralinen rollen und Sterne ausstechen, einen Moment innehalten und überlegen, wem welche Leckerei wohl die größte Freude bereitet.
Wir wünschen eine entspannte Adventszeit und viel Spaß beim Naschen, Verpacken und Verschenken.



