"Kinder stellen oft komplexe Fragen, statt gezielt nach Begriffen zu suchen. Unsere bisherige Volltextsuche konnte das nicht immer leisten", erklärte die freie Projektmitarbeiterin, die die Entwicklung maßgeblich betreut hat, Laura Gundler. Auxie hingegen würde solch Fragen verstehen und die passenden Inhalte anzeigen, dies würde den Zugang zu Wissen enorm erleichtern.
Um Kindern einen sicheren Umgang mit KI zu ermöglichen, wurde Auxie gemeinsam mit dem Dienstleister LoyJoy aus Münster entwickelt. Das System greift ausschließlich auf eine redaktionell geprüfte Wissensbasis zurück, erklärt das Team hinter "Auxie" gegenüber der Pressestelle des GEP.
Ergänzende Dialog- und Seelsorgemodule würden dafür sorgen, dass Auxie kindgerecht reagiere und auch sensible Themen verantwortungsvoll aufgreifen könne. Technisch basiert der Chatbot größtenteils auf Sprachmodellen des französischen Anbieters Mistral, der für hohe Datenschutzstandards bekannt ist.
"Auxie zeigt, was möglich ist für Kinder in der digitalen Welt: ein guter Weg zwischen Freiheit und Schutz", sagt Dr. Stefanie Schardien, theologische Direktorin des GEP.
Für den laufenden Betrieb habe die Redaktion ein eigenes Qualitätssicherungskonzept entwickelt. Es umfasse regelmäßige Kontrollen sowie die anonyme Speicherung von Chatprotokollen für maximal 30 Tage, um Antworten verbessern und neue Fragen sinnvoll in die Inhalte einzubinden zu können.
"Gleichzeitig ist Auxie für uns ein strategischer Schritt: Wir entwickeln KI-Kompetenz im eigenen Haus, stärken unsere digitalen Produkte und machen deutlich, dass evangelische Publizistik Innovation und Verantwortung zusammendenkt", sagt Ariadne Klingbeil, Direktorin und Geschäftsführerin des GEP.
Auxie wurde in enger Zusammenarbeit mit Seitenstark e. V. weiterentwickelt. Der gemeinnützige Verein vernetzt hochwertige digitale Kindermedien, macht sie sichtbar und fördert die Medienkompetenz junger Nutzerinnen und Nutzer. Im Rahmen des Verbundprojekts KUCOBINA hat Seitenstark in den vergangenen Monaten erforscht, wie Kinder KI in Schule und Freizeit nutzen.
Erkenntnisse aus Workshops und wissenschaftlicher Begleitung flossen direkt in die Weiterentwicklung des Chatbots ein – mit dem Ziel, KI für Kinder sicher, verständlich und wirklich hilfreich zu gestalten.
"Langfristig möchten wir Auxie auch anderen Kinderseiten im Seitenstark-Netzwerk zur Verfügung stellen", sagt Moritz Vogel, Projektleiter von religionen-entdecken.de und Sprecher des Seitenstark-Netzwerks. "Ein gemeinsamer sicherer Kinderchatbot kann Wissen im Netz leichter zugänglich machen – und Vertrauen schaffen."
Ab sofort kann Auxie kostenlos auf religionen-entdecken.de ausprobiert werden.
