München (epd). Aus Sicht der Vorstandsvorsitzenden des Maschinenbauunternehmens Trumpf, Nicola Leibinger-Kammüller, muss in Deutschland mehr gearbeitet werden. Im Vergleich zum Ausland habe Deutschland die „allermeisten Ferien und Feiertage, wir haben trotzdem die meisten Krankheitstage. Wir müssen einfach mehr arbeiten“, sagte Leibinger-Kammüller der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstag).
Sie halte die Deutschen nicht für faul. „Aber die Relation zum Ausland ist entscheidend für die Betrachtung der Produktivität“, sagte die Managerin. Deutschland habe in der Vergangenheit glänzende Rahmenbedingungen gehabt: „niedrige Zinsen, günstige Rohstoffe, den teuren Euro, keine Kriege und China war technologisch nicht so stark“.
Tarifpartner waren großzügig
In diesem Umfeld hätten alle Tarifpartner, nicht nur die Gewerkschaften, gesagt: „Dann legen wir halt noch was drauf, wir können uns das ja leisten. Das ist jetzt vorbei“, sagte Leibinger-Kammüller.
Das Unternehmen Trumpf hat seinen Sitz in Ditzingen bei Stuttgart. Im Geschäftsjahr 2024/25 erwirtschaftete es mit rund 18.300 Beschäftigten weltweit einen Umsatz von etwa 4,3 Milliarden Euro.



