Evangelische Publizistik will noch mehr Menschen erreichen

Die GEP-Direktorinnen Stefanie Schardien und Ariadne Klingbeil
epd-bild/Paul-Philipp Braun
Die GEP-Direktorinnen Stefanie Schardien und Ariadne Klingbeil (von links) am Podium der EKD-Synode in Dresden appellierten an die Synodalen: "Lassen Sie uns in Netzwerken denken."
Bericht der GEP-Direktorinnen auf der EKD-Synode
Evangelische Publizistik will noch mehr Menschen erreichen
Die GEP-Direktorinnen Ariadne Klingbeil und Stefanie Schardien gaben der EKD-Synode 2025 Einblicke in die aktuelle Arbeit und Zukunft der evangelischen Publizistik.

Unsere Mediennutzung ist vielfältig, in der Gesamtgesellschaft noch vielfältiger.  In der evangelischen Publizistik beschäftigen wir uns täglich mit diesen Ergebnissen: Wie erreichen wir Menschen heute? Und warum braucht die Welt unsere evangelische Stimme? 

Publizistik beflügelt

Evangelische Publizistik kann Glauben beflügeln. Mit den verschiedenen Produkten, mit Magazinen, Social Media, Radio, Fernsehen, Newslettern bringen wir Glaubensthemen hin zu den Menschen. Auf Wegen, die deren Suche nach Orientierung, Inspiration und Information entspricht.

Evangelische Publizistik verfolgt eine ganz klare Geh-Struktur: Hin zu den Menschen, an Orte, wo Kirche nicht so gut hinkommt, auf deren Küchentische und ins Wohnzimmer, aufs Handy beim Weg in die Arbeit und vielleicht zum Diskutieren an den Kneipentisch.

Transformation: Herausforderungen und Chance

Das GEP ist also immer in Bewegung. Wir entwickeln uns stetig weiter, immer den Bedarfen der Zeit angepasst. Die Geschichte des Gemeinschaftswerks der evangelischen Publizistik ist eine Geschichte des Wandels und der Anpassungsfähigkeit. Digitalisierung, gesellschaftliche Veränderungen, kirchliche Traditionsabbrüche, eine sich rasant wandelnde Mediennutzung: All das verlangt oder – positiv formuliert: All das ermöglicht gerade viel Transformation in unserer Arbeit. Vielleicht mehr als lange Zeit zuvor.

Das GEP entwickelt sich daher aktuell stark weiter: von traditionellen Strukturen zu einem modernen, agilen Medienhaus, das auf Kooperation, Zusammenarbeit und mutige neue Wege setzt. Dazu gehören sicher nicht zuletzt wir als weibliche Doppelspitze, die das selbst so vorlebt und im Haus umsetzt.

Das GEP – ein Kurzüberblick

Wer gehört dazu? Wer hilft beim Beflügeln? Außer hoffentlich dem Beistand von ganz oben sind das rund 140 Mitarbeitende im GEP, die für diese breite Palette von Angeboten sorgen, die Sie von den Landeskirchen, Gemeinden, aber auch andere gesellschaftliche Akteure und Menschen jenseits aller kirchlichen Blasen genutzt werden können.

Wir erreichen Menschen also auch dort, wo Kirche sonst oft nicht so gut hinkommt. 

Was das GEP unter anderem bietet:
•    evangelisch.de ist das Portal für alle, die sich über Glauben, Kirche und Gesellschaft informieren möchten.
•    Der epd liefert professionelle, hoch geschätzte Recherche und Nachrichten per Video, Podcast, online und gedruckt. 
•    chrismon erreicht bundesweit über eine Million Menschen, crossmedial und mit Spezialausgaben für Partner wie Bethel oder die KD-Bank.
•    gemeindebrief.de unterstützt Ihre lokale Öffentlichkeitsarbeit in print und digital.
•    Yeet bietet neben dem Netzwerk von Content-ProducerInnen nun auch Masterclasses für andere "SinnfluencerInnen" an.
•    religionen-entdecken.de beantwortet anschaulich und interaktiv Fragen zu den Weltreligionen, für Kinder und Pädagog:innen– ein deutschlandweit einzigartiges Angebot.
•    Die Rundfunkarbeit (Andachten, Gottesdienste, Verkündigungssendungen in Radio, Fernsehen, online) erreicht wöchentlich mehrere Millionen Menschen. 
•    Dazu kommt ganz neu auch die operative Unterstützung von EKD und Gliedkirchen, zum Beispiel bei der Koordination der Mitgliederkommunikation oder beratend im Gesamtkirchlichen Themenmanagement, wie aktuell in der von der Synode beauftragten Klimakampagne, die unter "duzaehlst.de" zu finden ist.

Innovation und Medienwandel

Unsere Abteilungen arbeiten dabei heute zunehmend übergreifend zusammen und sind dabei, alle Produkte ins Digitale zu überführen und immer präziser Zielgruppen anzusprechen, immer besser auf die Erwartungen und Wünsche von den Nutzer:innen einzugehen. Beim GEP bekommt man also sehr viele Leistungen zurück für die investierten Kirchensteuern.

Was aber auch gilt: Der aktuelle Medienwandel führt zu einem starken Anstieg der Arbeit, weil der Wechsel vom Linearen und von Print ins Digitale nicht von heute auf morgen funktioniert. Aktuell fahren wir häufig zweigleisig. Das kommt den Nutzer:innen entgegen, aber es geht an die Grenzen unserer Ressourcen. Denn wir müssen bei immer angespannterer Haushaltslage mit immer weniger Ressourcen immer mehr Leistungen erbringen.

Ausblick: Netzwerken für eine Aufgabe im Aufwind

Und das geht nicht nur uns im GEP so, sondern auch vielen von Ihnen in den Landeskirchen und Werken. Lassen Sie uns in Netzwerken denken und arbeiten, Schwerpunkte bilden, Doppelstrukturen abbauen, Synergien heben. Lassen Sie uns über bundesweite Unterstützung nachdenken, damit Sie regional Stärke aufbauen.

Evangelische Publizistik ist mehr als Information – sie beflügelt den Glauben, das Glaubensleben und die gesellschaftliche Verständigung darüber. Die Chance ist, Menschen auf diese Weise weit über andere kirchliche Möglichkeiten hinaus zu erreichen.

Das Beflügeln kann und soll aber auch in unserer Kirche geschehen: Wir als GEP laden ein zum Mitmachen, zum Beteiligen und Kooperieren. Das beginnt bereits. Darüber sind wir froh. Aber es hat noch viel Potenzial: Denn weniger wird es nicht mit der Bedeutung der Medien in unserer evangelischen Kirche in den kommenden Jahren, eher mehr. Kurz: Eine kirchliche Aufgabe mit viel Aufwind.