Genf (epd). Im Osten der von Gewalt geplagten Demokratischen Republik Kongo breitet sich laut dem Welternährungsprogramm (WFP) eine Hungersnot aus. Mehr als zehn Millionen Menschen hungerten, teilte das WFP am Freitag in Genf mit. Es seien bereits Todesfälle zu verzeichnen.
Jeder dritte Bewohner in den östlichen Provinzen Nord-Kivu, Süd-Kivu, Ituri und Tanganyika sei betroffen, hieß es weiter. In dem Gebiet sei die Unterernährung von Kindern ebenfalls alarmierend hoch. In einigen Orten seien Berichten zufolge über 60 Prozent der Kinder akut unterernährt.
Hunderte Millionen US-Dollar für die Hilfe benötigt
Aufgrund der starken Kürzungen bei der internationalen humanitären Hilfe und Zugangsschwierigkeiten kann das WFP den Angaben zufolge nur wenigen Hungernden helfen. Ursprünglich war demnach geplant, in diesem Jahr 2,3 Millionen Menschen im Osten Kongos mit Nahrungsmittelhilfe zu unterstützen. Ab Oktober habe das WFP aber nur noch 600.000 Menschen helfen können. Es würden dringend 349 Millionen US-Dollar benötigt, um in den nächsten sechs Monaten weiterhin Nahrungsmittelhilfe zu leisten.
Die Miliz M-23 hat große Teile des rohstoffreichen Ost-Kongos unter ihre Kontrolle gebracht. Unter den schweren Kämpfen mit kongolesischen Truppen leidet vor allem die Zivilbevölkerung.



