Ein entscheidender Faktor sei dabei die Anbindung des Rodungsgebiets an intakte Waldgebiete. Die Wiederherstellung von Tropenwäldern sei entscheidend für die Erhaltung der Artenvielfalt und den Klimaschutz.
Ein internationales Forschungsteam des "Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums Frankfurt" hat den Angaben zufolge im ecuadorianischen Chocó-Regenwald 62 Flächen in unterschiedlichen Stadien der Regeneration untersucht.
Die Wechselbeziehungen zwischen Pflanzen und Tieren sind demnach erst nach rund 20 Jahren wieder annähernd so vielfältig wie in unberührten Wäldern. "Als Erstes kehren kleine Vögel zurück, die kleine Samen transportieren", erklärte die Forscherin Anna Landim. Größere Säugetiere, wie etwa Klammeraffen, die auch große Samen transportieren können, kämen erst im zweiten Jahrzehnt nach einer Rodung zurück.
Die Ergebnisse machten deutlich, dass die natürliche Wiederbewaldung Zeit brauche - mehr als die 10 bis 15 Jahre, nach denen junge Wälder in vielen Regionen oft erneut gerodet würden, sagte der Forscher Matthias Schleuning. "Werden Wälder zu früh wieder gerodet, können sich die entscheidenden ökologischen Prozesse nicht wiederherstellen", warnte er.