Genf (epd). Ein halbes Jahr nach dem verheerenden Erdbeben besteht in Myanmar laut dem Roten Kreuz weiter ein großer Mangel an sauberem Wasser. Rund 4,3 Millionen Menschen seien noch immer von Wasser und sanitären Einrichtungen abgeschnitten, teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am Freitag in Genf mit.
In der Region Sagaing, die besonders stark von dem Beben betroffen worden sei, hätten nur 20 Prozent der Bevölkerung Zugang zu sauberem Wasser. Das IKRK habe mehr als 81.000 Menschen mit sauberem Wasser versorgt.
Insgesamt sei die Not in Myanmar nach wie vor groß. Am 28. März hatte ein Erdbeben der Stärke 7,7 die Region erschüttert und in Teilen von Myanmar und dem Nachbarland Thailand Gebäude zum Einsturz gebracht. In Myanmar kamen Tausende Menschen ums Leben.
Bereits vor dem Beben herrschte in Teilen des Landes aufgrund der Kämpfe zwischen der Militärregierung und Rebellengruppen eine humanitäre Krise. Laut dem UN-Welternährungsprogramms (WFP) waren bereits vor dem Beben mehr als 15 Millionen Menschen in Myanmar von Ernährungsunsicherheit betroffen.