Osnabrück (epd). Die Hochschule Osnabrück wird mit einem neu eröffneten Kompetenzzentrum Rasen ihre Forschungen für ein nachhaltiges Rasenmanagement in Zeiten der Klimakrise ausbauen. Auf einer 1.500 Quadratmeter großen Forschungsfläche und in Laboren würden neue Pflanzentypen sowie Anbau- und Pflegebedingungen analysiert und Empfehlungen für die Praxis erarbeitet, wie die Hochschule am Dienstag mitteilte.
Rasen spiele eine zentrale Rolle als Erholungs- und Spielfläche, hieß es. Er kühle das Stadtklima, binde Staub, nehme Regenwasser auf und biete Lebensraum. Allerdings schränkten der Klimawandel und die damit verbundene Hitze und Trockenheit diese Funktionen erheblich ein.
Derzeit werde auf der neuen Fläche etwa bereits zu Mähsystemen, der Stickstoffdüngung oder zu trockenresistenten Arten geforscht, erläuterte der Leiter des Kompetenzzentrums, Martin Thieme Hack. Davon könnten Produktentwickler, Greenkeeper, Sportplatzbetreiber und Kommunen profitieren. Gleichzeitig belasteten intensive Pflege mit häufigem Mähen, Bewässern, Düngen und Pflanzenschutzmitteln die Umwelt. Fachleute plädierten daher für neue Nutzungskonzepte, schonendere Pflege und angepasste Pflanzenmischungen.
Die Hochschule will nach eigenem Bekunden mit der neuen Einrichtung ihren Status als Zentrum der Rasenforschung in Deutschland weiter ausbauen. Sie forscht bereits seit den 1980er Jahren zum Thema Rasen und will künftig mit internationalen Partnern zusammenarbeiten.