Wiesbaden (epd). Obstbauern in Deutschland haben in diesem Sommer mehr Kirschen geerntet als im vergangenen Jahr und im Zehn-Jahres-Vergleich. Kirschbäume in Baumobstbetrieben lieferten zum Stichtag 20. August insgesamt 47.100 Tonnen Früchte, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Das seien 4,2 Prozent mehr als der Durchschnitt von 45.200 Tonnen der Jahre 2015 bis 2024. Im Vergleich mit der unterdurchschnittlichen Menge von 35.400 Tonnen Kirschen in der Saison 2024 sei die Erntemenge in diesem Jahr sogar um rund ein Drittel (plus 33,1 Prozent) größer.
Die Süßkirschenernte betrug in diesem Jahr 37.300 Tonnen, 9.400 Tonnen oder 33,6 Prozent mehr als 2024 mit einer wetterbedingt sehr geringen Ernte. Laut der endgültigen Schätzung ernteten Obstbauern in diesem Jahr 9.800 Tonnen Sauerkirschen, knapp ein Drittel (plus 31,1 Prozent) mehr als im ebenfalls sehr schwachen Vorjahr (7.500 Tonnen).
Während die Statistiker für Kirschen endgültige Schätzungen bekanntgaben, legte die Behörde für Birnen eine erste vorläufige Bilanz zum Stichtag 20. August vor. Zu erwarten sei eine Erntemenge von 40.200 Tonnen, die 2.100 Tonnen oder 5,6 Prozent höher wäre im Vergleich mit dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Verglichen mit der Birnenernte des Vorjahres von 39.000 Tonnen werde für die diesjährige Ernte eine Steigerung um 3,1 Prozent erwartet.
Wichtigstes Anbauland für Süßkirschen ist Baden-Württemberg, wo alleine fast die Hälfte (47,1 Prozent) der gesamten Erntemenge anfällt. Andere wichtige Anbauländer sind den Angaben zufolge Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern. Bei Sauerkirschen stammen die größten Erntemengen aus Rheinland-Pfalz, Thüringen und Sachsen. Bei den Birnen kommen die meisten Früchte aus Baden-Württemberg (43 Prozent), gefolgt von Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern.



