Dresden (epd). Die Präsidentin der Kulturministerkonferenz, Barbara Klepsch (CDU), fordert, den Kulturbereich in das geplante Sondervermögen „Infrastruktur und Klimaneutralität“ des Bundes aufzunehmen. In einem Schreiben an die Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD warnt die sächsische Kultur- und Tourismusministerin davor, die Kultur in der Liste förderfähiger Investitionsfelder nicht zu berücksichtigen. Klepsch erklärte am Donnerstag in Dresden: „Kultur ist keine freiwillige Kür, sondern Teil unserer Grundversorgung.“
Wer sie aus dem Sondervermögen ausschließe, sende ein fatales Signal. Ohne Kultur gäbe es keinen gesellschaftlichen Zusammenhalt und keine gleichwertigen Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land. „Sie gehört daher gleichrangig neben Bildung, Wissenschaft und Betreuung in die Liste der förderfähigen Zukunftsfelder“, mahnte Klepsch. Die sächsische CDU-Politikerin verwies auf den „erheblichen Modernisierungs- und Sanierungsbedarf in der kulturellen Infrastruktur“.
Das Sondervermögen „Infrastruktur und Klimaneutralität“ soll laut Bund gezielt Investitionen in zentrale Zukunftsfelder ermöglichen, darunter Bildung, Digitalisierung, Klimaschutz und Wissenschaft. Der Bereich Kultur fehlt bislang in der Liste der förderfähigen Infrastrukturmaßnahmen.