Gesundheitsministerium will 2026 Gesetz zur Suizidprävention vorlegen

Gesundheitsministerium will 2026 Gesetz zur Suizidprävention vorlegen

Berlin (epd). Das Bundesgesundheitsministerium will im Laufe des kommenden Jahres einen Entwurf für ein Suizidpräventionsgesetz vorlegen. Derzeit liefen dazu Gespräche innerhalb der Bundesregierung sowie mit den Bundesländern und mit Verbänden, teilte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin mit. Inhaltlich gehe es unter anderem um „die Umsetzung einer zentralen Krisenrufnummer“ sowie die Aufgaben einer „Bundesfachstelle für Suizidprävention“.

Bereits ein Gesetzentwurf des früheren Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) hatte unter anderem vorgesehen, die 113 als kostenfreie nationale Rufnummer für Suizidgefährdete einzurichten. Auch die Schaffung einer Bundesfachstelle war geplant. Der Gesetzentwurf wurde aufgrund der veränderten Mehrheiten nach dem Bruch der Ampel-Koalition aber nicht mehr verabschiedet. Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD wurde das Vorhaben wieder aufgegriffen.

Laut Statistischem Bundesamt sterben in Deutschland jährlich etwa 10.000 Menschen durch Suizid. Der Welttag der Suizidprävention am 10. September soll den Fokus auf die Problematik lenken.