Diakonie Katastrophenhilfe fordert mehr Schutz für humanitäre Helfer

Diakonie Katastrophenhilfe fordert mehr Schutz für humanitäre Helfer

Berlin (epd). Die Diakonie Katastrophenhilfe fordert mehr Schutz und Achtung für humanitäre Helferinnen und Helfer weltweit. Die Hilfsorganisation erlebe „in Krisen und Konflikten wiederholt, dass Helfende angegriffen und überfallen werden, oder ihnen der Zugang zu Notleidenden verwehrt wird“, erklärte Präsidentin Dagmar Pruin am Montag anlässlich des Welttags der humanitären Hilfe. Das Jahr 2024 sei besonders gefährlich für Helferinnen und Helfer gewesen.

Nach Angaben der Aid Worker Security Database wurden 2024 mindestens 383 humanitäre Helfer getötet und 308 verletzt. Für 2025 zeichne sich eine noch dramatischere Entwicklung ab: Bereits jetzt habe es mehr als 240 Angriffe auf Hilfskräfte gegeben. Die tatsächlichen Zahlen dürften der Diakonie Katastrophenhilfe zufolge höher liegen, da vor allem lokale Hilfsorganisationen nicht über alle Gewalttaten gegen ihre Mitarbeitenden berichten.

Besonders gefährdet seien lokale Hilfsorganisationen, etwa in Gaza, Myanmar, der Ukraine, Haiti oder dem Sudan. „Unsere Partnerorganisationen in Gaza haben viele Mitarbeitende und Angehörige durch den Krieg verloren“, sagte Pruin. Im Sudan seien seit Kriegsausbruch im April 2023 Dutzende Helfer der sogenannten Emergency Response Rooms verletzt, verschleppt oder getötet worden. In den Krisenzentren betreiben die Helfenden der Diakonie Katastrophenhilfe zufolge Gemeindeküchen, beschaffen Medizin oder evakuieren Menschen aus Kampfgebieten.

Der Welttag der humanitären Hilfe wird jedes Jahr am 19. August begangen, um die Arbeit von Helferinnen und Helfern in Krisen und Konflikten zu würdigen. Er wurde 2008 von der UN-Generalversammlung ins Leben gerufen. Weltweit sind nach UN-Angaben mehr als 300 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.