Bonn (epd). Zum Gedenken an die Opfer der Atombombenabwürfe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki vor 80 Jahren finden am 6. und 9. August in ganz Deutschland Veranstaltungen der Friedensbewegung statt. Das Netzwerk Friedenskooperative verzeichnet zu den Jahrestagen mehr als 120 Gedenk- und Mahnveranstaltungen, wie die Organisation am Dienstag in Bonn mitteilte. Erwartet wird, dass die Zahl bis Anfang August noch auf etwa 180 steigen könnte.
Geplant sind neben Kundgebungen, Mahnwachen und Vorträgen auch Ausstellungen, Gottesdienste, Konzerte und Fahrradtouren. Termine finden unter anderem in Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt am Main und München statt. Der runde Jahrestag veranlasst zudem auch Menschen in kleineren Orten und Städten, zum ersten Mal eine Gedenkveranstaltung zu organisieren, erklärte das Netzwerk. „Es ist ermutigend zu sehen, dass so viele Menschen in so vielen Städten die Jahrestage zum Anlass nehmen, um aktiv für eine Zukunft ohne Atomwaffen zu werden“, sagte Annegret Krüger vom Netzwerk Friedenskooperative.
Mit einer Plakataktion soll zudem vom 4. bis 10. August in den Innenstädten von Berlin, Hamburg, München, Köln, Hannover und Mainz auf die Jahrestage hingewiesen und eine „Zukunft ohne Atomwaffen“ gefordert werden. Die Plakate zeigen junge Menschen, die an einem weltweiten Vernetzungstreffen für den UN-Atomwaffenverbotsvertrag in Hiroshima teilgenommen haben.
Bei den Angriffen der US-Luftwaffe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki vom August 1945 kamen über 200.000 Menschen ums Leben - viele verbrannten sofort, andere starben in den folgenden Wochen und Monaten an den Folgen der radioaktiven Strahlung. Die Überlebenden, die Hibakusha, leiden bis heute an den körperlichen und seelischen Folgen.