Sorgen vor Krieg verdienen Gehör

Präses Anna-Nicole Heinrich bei der Bundeswehr
epd-bild/Angelika Warmuth
Die Präses der Synode der EKD, Anna-Nicole Heinrich, besuchte am 1. Tag ihrer #PräsesTour2025 den Bundeswehrstandort Altenstadt bei Schongau in Bayern.
Präses Heinrich auf Tour
Sorgen vor Krieg verdienen Gehör
Dieses Jahr tauscht sich Anna-Nicole Heinrich auf ihrer #Präsestour mit jungen Soldat:innen, Schüler:innen und Geflüchteten über deren Kriegssorgen aus.

Am zweiten Tag ihrer Reise, widmet sich Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), den Fragen, Gedanken und Sorgen von Schüler:innen rund um die Themen Krieg und Frieden. Auf ihrer #PräsesTour2025 wird sie vom Presseteam der EKD begleitet.

Junge Menschen seien besonders belastet durch die wachsende Kriegsgefahr, so die Präses. "Umfragen zeigen, dass die Angst vor Krieg in Europa bei jungen Menschen besonders verbreitet ist. Die Gesellschaft schuldet ihnen mehr als Appelle zum Wehrdienst. Ihre Sorgen verdienen Gehör." Dieses Gehör will Heinrich ihnen heute geben und besucht das Evangelische Lichtenstern-Gymnasiums in Sachsenheim (Baden-Württemberg), um über Kriegssorgen und das Thema Wehrpflicht zu sprechen.

"Über die Wiedereinführung eines allgemeinen Wehrdienstes entscheiden maßgeblich Menschen, die persönlich von diesem nicht mehr betroffen sein werden. Umso mehr ist sicherzustellen, dass die Interessen und Perspektiven derjenigen, die zu einem Wehr- oder Ersatzdienst eingezogen werden könnten, gehört und ernst genommen werden", so die Präses.

Eindrücke von der Bundeswehr konnte sie am Tag davor gewinnen. Heinrich startete ihre #PräsesTour2025 am Bundeswehrstandort Altenstadt im Allgäu und besuchte dort junge Soldat:innen, die sich in ihrer Grundausbildung auf einen möglichen Verteidigungsfall vorbereiten. 

Präses Heinrich auf Tour. In Altenstadt in Bayern beobachtet sie eine Gelände- und Sanitätsuebung der Soldaten.

Bis zum Herbst wird Präses Anna-Nicole Heinrich unterwegs sein und sich auch mit Geflüchteten und Ehrenamtlichen austauschen, die sich an unterschiedlicher Stelle für den Erhalt des Friedens und die Bewältigung von Kriegsfolgen einsetzen.

Weitere Station der #PräsesTour 

In Berlin wird Heinrich mit Jugendlichen aus der Ukraine ins Gespräch gehen, die infolge des russischen Angriffskriegs ihre Heimat verloren haben. In der Initiative "SPORTS for MORE" in Berlin-Neukölln finden sie Gemeinschaft und können im Boxtraining eine ihrer "Nationalsportarten" ausüben. 

In Weimar ist ein Besuch eines internationalen Sommerlagers von "Aktion Sühnezeichen Friedensdienste" vorgesehen, bei dem sich Freiwillige für Frieden, Erinnerung und internationale Verständigung engagieren und über Pflege- und Erhaltungsarbeiten die Gedenkstätte Buchenwald unterstützen. 

Außerdem ist eine Reise nach Litauen in Planung, wo die Präses mit deutschen Soldat:innen zusammentrifft, die dort im Auftrag der NATO zur Abschreckung und Abwehr eines möglichen russischen Angriffs stationiert sind.

Seit ihrer Wahl im Jahr 2021 begibt sich Anna-Nicole Heinrich jeden Sommer auf Entdeckungsreise, im Rahmen ihrer #Präsestour. Dabei will sie mit Menschen aus ganz unterschiedlichen Lebenszusammenhängen, gerade auch außerhalb von kirchlichen Kontexten, ins Gespräch kommen.

Im vergangenen Jahr stand dabei das Thema Flucht und Migration im Mittelpunkt. Dieses Jahr hat die #PräsesTour die Überschrift "Krieg und Frieden aus junger Perspektive". Heinrich will sich auf dieser vierten Tour mit jungen Gesprächspartner:innen auch über grundlegende Positionen der neuen Friedensdenkschrift der EKD austauschen, die im November auf der Tagung der Synode in Dresden vorgestellt wird.

Über die Stationen und Erfahrungen ihrer #PräsesTour2025 wird Anna-Nicole Heinrich auch auf ihrem Instagram-Account @annanicoleheinrich berichten und auf der Webseite der EKD.