82.000 Schülerinnen und Schüler jobben für Afrika

82.000 Schülerinnen und Schüler jobben für Afrika

Mainz (epd). Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland haben bei der diesjährigen Benefiz-Schulkampagne „Aktion Tagwerk“ mit Gelegenheitsjobs und Schulaktionen rund 900.000 Euro erwirtschaftet. Zu dem diesjährigen Aktionstag hätten sich rund 82.000 junge Leute aus 291 Schulen angemeldet, teilte die Stiftung Tagwerk am Montag in Mainz mit. Der von den Schülern erarbeitete Verdienst kommt Hilfsprojekten der „Aktion Tagwerk“ in den afrikanischen Staaten Ruanda und Uganda zugute.

Beispielsweise werden sogenannte Kinderfamilien in Ruanda finanziell unterstützt, in denen Geschwister ohne Eltern aufwachsen. Auch in den Bau und die Instandhaltung von Schulen fließt ein Teil des Geldes. In Uganda werden zwei Ausbildungszentren sowie mehrere Kindergärten in einem großen Flüchtlingslager gefördert. Die in Mainz ansässige Kinderhilfsorganisation „Human Help Network“ koordiniert die Auszahlung der Spendengelder an die Hilfsprojekte in Afrika.

Die Idee, dass Schüler einen Tag im Jahr nicht den Unterricht besuchen, sondern sich Arbeitsgelegenheiten suchen und den Verdienst an Gleichaltrige in Afrika spenden, kam vor mehr als 20 Jahren in Rheinland-Pfalz auf. Das Bundesland unterhält seit 1982 eine Partnerschaft mit Ruanda. Mit der Zeit wurde die „Aktion Tagwerk“ auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet. Vor der Corona-Krise hatten sich teilweise bis zu 200.000 Schülerinnen und Schüler an den Aktionstagen beteiligt.