Dompropst Alfred Rottler leitet Bistum Eichstätt kommissarisch

Dompropst Alfred Rottler leitet Bistum Eichstätt kommissarisch

Eichstätt (epd). Dompropst Alfred Rottler übernimmt die kommissarische Leitung des Bistums Eichstätt. Der 68-jährige Geistliche wurde am Freitag von den aktiven Mitgliedern des Eichstätter Domkapitels zum Diözesanadministrator gewählt, teilte die Diözese mit. Rottler übernimmt somit bis zur Ernennung eines neuen Bischofs durch den Papst kommissarisch viele Aufgaben von Gregor Maria Hanke, der am Pfingstsonntag auf eigenen Wunsch und mit Erlaubnis des Vatikans als Bischof in den vorzeitigen Ruhestand gegangen.

Der Administrator führe die Diözese mit nahezu denselben Rechten und Pflichten wie ein amtierender Diözesanbischof, hieß es. Er darf laut Kirchenrecht in seiner Amtszeit aber keine Grundsatzentscheidungen treffen.

Alfred Rottler wurde 1983 zum Priester des Bistums Eichstätt geweiht. 2010 ernannte ihn Bischof Hanke zum Domkapitular.

Am Pfingstsonntag war Gregor Maria Hanke mit Erlaubnis des Vatikans nach knapp 19 Jahren als Bischof in Eichstätt in den vorzeitigen Ruhestand getreten. Der 70-Jährige will nach eigenen Worten „in die Seelsorge zurückkehren“. Üblicherweise gehen Bischöfe erst mit 75 Jahren in den Ruhestand. In einem Schreiben an die Bistums-Mitarbeitenden sprach Hanke davon, dass er „nach den vielen Herausforderungen, Skandalen und ungelösten Konflikten eine innere Ermüdung spüre“. In Hankes Amtszeit fallen unter anderem ein Finanzskandal sowie Missbrauchs- und Vertuschungsvorwürfe gegen seine Vorgänger im Amt, Alois Brems und Walter Mixa.