Frankfurt a.M., Bamako (epd). In Mali hat die Zahl der Terroranschläge nach Militärangaben in den vergangenen Wochen zugenommen. Die Angriffe seien von einer Koalition bewaffneter Terrorgruppen verübt worden, die über malische und ausländische Unterstützung verfügten, teilte die Armee am Donnerstag mit. In mehreren Gegenoffensiven sei darauf reagiert worden.
Wie der französische Nachrichtensender RFI berichtete, gab es am Mittwoch einen Anschlag in Mamaribougou, in unmittelbarer Nähe der Hauptstadt Bamako. Dazu bekannte sich demnach die mit Al-Kaida verbundene islamistische Gruppe JNIM. Diese hatte in den vergangenen Tagen Medienberichten zufolge auch Angriffe in Dioura, Boulikessi und Timbuktu verübt. Im Norden des Landes nahm am Mittwoch außerdem eine mit JNIM rivalisierende Terrorgruppe, die zum „Islamischen Staat“ (IS) gehört, in der Sahelzone das Militärlager Tessit in der Region Gao ein.
Mali wird nach zwei aufeinanderfolgenden Putschen 2020 und 2021 von Militärs regiert. Diese hatten die Militärputsche unter anderem mit der schlechten Sicherheitslage begründet. Seither hat sich die Situation in dem Sahelstaat jedoch kontinuierlich verschlechtert. Zivilistinnen und Zivilisten sehen sich zunehmend im Kreuzfeuer zwischen dem malischen Militär und sich ausbreitenden dschihadistischen Gruppierungen.