Als Beitrag zum Frieden hat der bayerische evangelische Landesbischof Christian Kopp das Singen bezeichnet. "Unsere Stimme kann uns friedlich, entspannt, ausgeglichen, glücklich machen", sagte der Theologe am Sonntag (1. Juni) laut Predigtmanuskript beim Gottesdienst zum 140. Jubiläum des evangelischen Chorverbands "Singen in der Kirche" in der Nürnberger Sebalduskirche. Es sei "gar nicht hoch genug einzuschätzen, wie sehr diese Wirkung von Musik in den Herzen und Köpfen von Sängerinnen und Sängern ein Beitrag zum Frieden ist", betonte Kopp.
Dass der Bayerische Musikrat als Instrument des Jahres 2025 die Stimme ausgewählt habe, finde er gelungen: Gott habe es "so eingerichtet, dass jede und jeder von uns ein Instrument in sich trägt, ein Instrument mit tausend Tönen", sagte der Landesbischof. Er selbst habe als Kind gesungen, wenn er mit einem Auftrag in den dunklen Keller geschickt worden sei: "Nicht schön. Nicht sicher. Aber laut, um die Dämonen zu vertreiben." Im Singen sei er "schon zu zweit" gewesen. Musik könne Situationen und Räume verändern - "manchmal nur den Flur, die Küche, das eigene Herz". Doch das, so Kopp, sei genug.
Der evangelische Chorverband Bayern unterstützt Kirchenchöre seit 140 Jahren bei der Aus- und Weiterbildung von Chorleiterinnen und -leitern. Daneben bietet er laut Homepage unter anderem Kindersingwochen und Musikfreizeiten für Senioren an. Rund 600 Kantoreien, 200 Gospelchöre und 240 Kinderchöre an über 400 Orten Bayerns sind den Angaben zufolge Mitglied im Verband.