Castellucci neuer Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung

Castellucci neuer Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung

Berlin (epd). Der SPD-Politiker Lars Castellucci wird neuer Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung. Das Bundeskabinett habe ihn am Mittwoch ernannt, sagte Castellucci dem Evangelischen Pressedienst (epd). Für das in ihn gesetzte Vertrauen sei er sehr dankbar. Er folgt der Grünen-Politikerin Luise Amtsberg auf dem Posten, der dem Auswärtigen Amt zugeordnet ist.

Der aus Baden-Württemberg stammende Castellucci war zuletzt stellvertretender Vorsitzender des Innenausschusses des Bundestags. Zudem war er Beauftragter für Kirchen und Religionsgemeinschaften der SPD-Fraktion.

Castellucci sagte, er wolle dazu beitragen, „Menschenrechte wieder als das zu erkennen, was sie sind: Ein großer Schatz.“ Dazu brauche man auch neue Partner in der Welt, denen man auf Augenhöhe begegnen müsse. „Allzu oft wird das missachtet“, sagte Castelucci und ergänzte: „Moralisieren hilft den Menschenrechten wenig.“ Sein Anspruch sei es, „eine klare Haltung immer mit Respekt zu verbinden“.

Mit Verweis darauf, dass die USA ihre Beiträge für humanitäre Hilfe drastisch reduziert haben, sagte der neue Menschenrechtsbeauftragte, es komme darauf an, „das System der humanitären Hilfe weiterzuentwickeln und zukunftsfest zu gestalten, damit Hilfe verlässlich und schnell dort ankommt, wo sie benötigt wird“.