Düsseldorf (epd). Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) fordert vom neuen Papst Leo XIV. konkrete Schritte im Hinblick auf die Gleichberechtigung von Frauen in der römisch-katholischen Kirche. „Ein Papst, der diesen Weg verfolgt, kann zur Leitfigur einer glaubwürdigen und geschlechtergerechten Kirche werden“, sagte die kfd-Bundesvorsitzende, Mechthild Heil, am Freitag in Düsseldorf. Die kfd fordert seit Langem die Zulassung von Frauen zu allen Ämtern in der katholischen Kirche, auch zum Priesteramt.
„Wir hoffen, dass Papst Leo XIV. die Türen der Kirche weit öffnet - für alle Menschen“, sagte Heil. Dazu gehöre auch die konsequente Aufarbeitung von Missbrauchsfällen und die Bestrafung der Täter, die vollständige Anerkennung der verschiedenen Lebensformen, die Öffnung des Zölibats, Transparenz und ein Mitspracherecht von Laien. Dafür brauche es „keine Symbolpolitik, sondern den echten Willen zur Veränderung.“
Heil sieht gute Voraussetzungen dafür, dass Leo XIV. „ein tatkräftiger, reformwilliger Papst sein wird, der nah an den Lebensrealitäten der Gläubigen ist“. Schließlich habe das neue Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche in seiner ersten Rede nach der Wahl von Frieden und Dialog, aber auch von Synodalität gesprochen. Die kfd erwarte, dass Leo XIV. die von Papst Franziskus angestoßene Weltsynode weiterführen werde.