UN: Deutschland belegt auf UN-Entwicklungsindex Platz fünf

UN: Deutschland belegt auf UN-Entwicklungsindex Platz fünf

Brüssel, Genf (epd). Die Vereinten Nationen mahnen mehr Tempo bei der weltweiten Bekämpfung von Armut und Ungleichheit an. Die Fortschritte in der menschlichen Entwicklung verlangsamen sich laut einem am Dienstag veröffentlichten UN-Bericht. Dies dürfe nicht zur „neuen Normalität“ werden, erklärte der Chef des UN-Entwicklungsprogramms UNDP, Achim Steiner, in Brüssel.

Der UNDP-Bericht „Eine Frage der Wahl: Menschen und Möglichkeiten im Zeitalter der künstlichen Intelligenz (KI)“ untersucht die Lebensbedingungen in Ländern anhand einer Reihe von Indikatoren, die im Index der menschlichen Entwicklung (HDI) zusammengefasst sind. Der HDI umfasst nationale Leistungen in den Bereichen Gesundheit und Bildung sowie das Einkommensniveau.

Deutschland gehört laut Bericht zu den weltweit am höchsten entwickelten Staaten. Die Bundesrepublik belege zusammen mit Schweden den fünften Rang auf dem Index der menschlichen Entwicklung, hieß es. Den ersten Platz vergab das UNDP an Island, dahinter folgen Norwegen, die Schweiz und Dänemark. Auf den Plätzen sieben bis zehn finden sich Australien, die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong, die Niederlande sowie Belgien. Fünf afrikanische Länder belegen die hinteren Ränge: Niger, der Tschad, die Zentralafrikanische Republik, Somalia und Südsudan als Schlusslicht. Die Angaben gelten für 2023.

In dem Report warnt das UNDP auch vor wachsenden Ungleichheiten zwischen reichen und armen Ländern. Zugleich betonen die Fachleute, dass die Künstliche Intelligenz (KI) zu weiteren Fortschritten beitragen könnte. Aus einer Umfrage gehe hervor, dass die Menschen den Veränderungen, die KI mit sich bringen kann, realistisch und hoffnungsvoll gegenüberstehen, hieß es.