Dakar, Bamako (epd). In Malis Hauptstadt Bamako ist die Konferenz eines pro-demokratischen Jugendkollektivs von Unterstützern der Militärjunta gestört worden. Aus Angst vor Auseinandersetzungen räumte die Polizei den Veranstaltungsort und löste die Versammlung auf, wie das Nachrichtenportal „Maliweb“ am Montag berichtete. Dem Bericht zufolge forderte das Kollektiv bei der Konferenz am Sonntag eine transparente Übergangsphase und freie Wahlen im Einklang mit der Verfassung.
In Mali ist nach zwei aufeinanderfolgenden Putschen im August 2020 und Mai 2021 das Militär an der Macht. Die Regierung unter Übergangspräsident Assimi Goita geht gegen die politische Opposition, Medien und kritische Stimmen aus der Zivilgesellschaft vor. Die zivilgesellschaftliche Allianz Civicus beklagt eine zunehmende Einschränkung der freien Meinungsäußerung.