Washington (epd). Die mit Abstand größte protestantische Kirche der USA, die Südlichen Baptisten, hat im vergangenen Jahr erneut Mitglieder verloren. Wie der Informationsdienst der konservativ und evangelikal geprägten Southern Baptist Convention (SBC) am Mittwoch (Orstzeit) mitteilte, schrumpften die SBC-Gemeinden von 2023 auf 2024 um knapp zwei Prozent auf rund 12,72 Millionen Mitglieder. Der Rückgang habe in etwa dem des Vorjahres entsprochen. Die Mitgliederzahlen gehen laut SBC bereits seit rund zwei Jahrzehnten zurück.
Positiv vermerkte der Baptistenverband insgesamt 250.643 Taufen, das seien zehn Prozent mehr als im Jahr zuvor gewesen. 46.876 Gemeinden hätten 2024 zum Südlichen Baptistenverband gehört, 30 weniger als 2023.
Die meisten Südlichen Baptisten leben demnach in den Südstaaten Texas, Georgia, Tennessee, Alabama, North Carolina und Florida. In der SBC dürfen nur Gemeinden Mitglieder sein, in denen Frauen nicht als Pastorinnen tätig sind. Die Mehrheit der großen protestantischen Kirchen in den USA verliert ebenfalls seit Jahren Mitglieder.