Internationale Wochen gegen Rassismus

Hände mit allen Hautfarben zusammen im Kreis
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Am 11. März beginnen die Internationalen Wochen gegen Rassismus bei der auch Religionsgemeinschaften gemeinsame Aktionen planen.
"Menschenrechte für alle"
Internationale Wochen gegen Rassismus
Die "Internationalen Wochen gegen Rassismus" vom 11. bis 24. März werden bundesweit in Erfurt eröffnet. Rund 60 Städte bereiten ein Veranstaltungsprogramm vor.

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus starten an diesem Montag mit bundesweit rund 4.000 Veranstaltungen. Der Auftakt ist um 19 Uhr im Parksaal des Steigerwaldstadions in Erfurt, wie die Stiftung gegen Rassismus in Darmstadt am Sonntag mitteilte. Die UN-Wochen unter dem Motto "Menschenrechte für alle" laufen bis 24. März. Im vergangenen Jahr gab es der Stiftung gegen Rassismus zufolge rund 2.300 Veranstaltungen in Deutschland.

"Schon jetzt können wir sagen, dass es noch nie ein so großes Engagement zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus gab. Während in den letzten Wochen Millionen Menschen für Demokratie und gegen Rassismus auf die Straße gingen, finden nun viele inhaltliche Veranstaltungen mit Vorträgen, Diskussionen, Gebeten und Feiern statt. Dadurch erhalten die Demonstrationen eine nachhaltige Wirkung" – so Jürgen Micksch, Vorstand der Stiftung gegen Rassismus.

Ab 14. März beginnen religiöse Feiern, an denen sich neun Religionsgemeinschaften beteiligen. Besonders aktiv seien Moscheegemeinden mit etwa 1.800 Freitagsgebeten mit Bezug zu den UN-Wochen. Zentrale Feiern finden in Hannover statt und beginnen mit einem Gespräch im Tibetzentrum, einem interreligiösen Fastenbrechen im Haus der Religionen, einem Freitagsgebet in der Ditib-Moschee und einer Zeremonie der Aleviten. Der zentrale Gottesdienst findet am 17. März um 10 Uhr in der evangelischen Marktkirche in Hannover mit jüdischen und muslimischen Ansprachen statt.

Breit aufgenommen wurde das Motto "Menschenrechte für alle". Damit engagieren sich die Veranstaltungen für ein menschenfreundliches Miteinander und gegen die von rechtsextremen Parteien vorgesehenen Einschränkungen von Artikel 1 des Grundgesetzes: "Die Menschenwürde ist unantastbar." "Rassismus, Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus sowie Hetze gegen geflüchtete Menschen sind mit dem Grundgesetz nicht vereinbar. Die Überwindung von Rechtsextremismus erfordert ein vielfältiges Engagement. Jeder Mensch kann dazu beitragen und sollte es auch angesichts der deutschen Geschichte tun" – so Jürgen Micksch.

Sportverbände bringen sich ein

Am 16. März gibt es sportliche Aktivitäten rund um den Aktionstag "#BewegtGegenRassismus". Dazu rufen die Sportverbände Deutscher Fußball-Bund, DFL-Stiftung, Deutsche Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund und "Pink gegen Rassismus" auf.

Der Deutsche Städtetag und die Stiftung gegen Rassismus laden ein, am 21. März an kommunalen "Rundgängen für Demokratie und gegen Rassismus" teilzunehmen. Die zentrale Veranstaltung dazu erfolgt in Dresden als "Kritische Radtour für Demokratie und gegen Rassismus" zusammen mit der sächsischen Justiz- und Demokratieministerin Katja Meier (Grüne). Start ist um 14 Uhr am Bahnhof Neustadt.