Integrationsbeauftragte: Nahost-Konflikt an Schulen zum Thema machen

Integrationsbeauftragte: Nahost-Konflikt an Schulen zum Thema machen

Düsseldorf (epd). Mit Blick auf pro-palästinensische Demonstrationen und Angriffe auf jüdische Einrichtungen in Deutschland fordert die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (SPD), Antisemitismus in allen Lebensbereichen zu bekämpfen. „Dazu gehört auch, dass der Nahost-Konflikt ebenso wie die Schoah fest in die Lehrpläne der Schulen gehört“, sagte sie der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag).

Die Sicherheit Israels als Staatsräson müsse mehr mit Leben gefüllt werden. „Alle Jüdinnen und Juden müssen sich sicher fühlen können in Deutschland, das ist unsere gemeinsame Verantwortung“, sagte die SPD-Politikerin.

Alabali-Radovan warnte aber auch vor Vorurteilen gegenüber Muslimen. „Gleichzeitig dürfen wir nicht Gruppen von Menschen unserer Einwanderungsgesellschaft pauschal unter Generalverdacht stellen“, sagte sie. „In Anbetracht der schrecklichen Terrorangriffe gegen Israel und der aktuellen Situation in Gaza gibt es unendliche Trauer auf beiden Seiten.“ Sie sei in „großer Sorge um den Einsatz für den Frieden und unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt“, sagte die Staatsministerin.