Darum ist der Kanal Basis:Kirche so erfolgreich

YouTube Kanal Basis:Kirche
© Basis:Kirche
Pastorin Ina Jäckel begleitete im Basis:Kirche-Youtube-Video "Der letzte seiner Art: Julian lebt mit Trisomie 21" einen jungen Mann mit Down-Syndrom (mittleres Bild).
Evangelische Publizistik
Darum ist der Kanal Basis:Kirche so erfolgreich
Kirchlicher YouTube Kanal Basis:Kirche gewinnt Auszeichnung beim Inklusionspreis Niedersachsen
Die Reportage "Der letzte seiner Art: Julian lebt mit Trisomie 21" gewann Mitte Juni 2023 beim Inklusionspreis Niedersachsen den 2. Preis in der Kategorie Medien. Wir blicken auf das Erfolgsrezept von Basis:Kirche, wie alles begann und wie es weitergehen soll.

Worum geht es im Video? In der Reportage, die auf dem kirchlichen YouTube-Kanal Basis:Kirche veröffentlich wurde, begleitet Pastorin Ina Jäckel aus Leer (Ostfriesland) den 27-jährigen Julian aus Zeven (Landkreis Rotenburg) einen Tag bei seiner Arbeit in der Bäckerei, besucht ihn in seiner WG und spricht mit ihm über Sorgen und Ängste, aber auch über die besonders schönen Momente im Leben. Vor allem die Abtreibungsdebatte bereitet ihm große Sorgen. Seit dem 1. Juli 2022 bezahlt die Krankenkasse einen Test, der zeigt, ob das ungeborene Kind Trisomie 21 hat. 

Die Reportage "Der letzte seiner Art: Julian lebt mit Trisomie 21" gewann Mitte Juni 2023 in Hannover im Sprengel Museum beim Inklusionspreis Niedersachsen den zweiten Preis in der Kategorie Medien. Übergeben wurde der Integrationspreis vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil. Die Träger des Preises sind der Sozialverband Deutschland - Landesverband Niedersachsen und der LandesSportBund Niedersachsen. evangelisch.de berichtete und gratuliert dem Kanal Basis:Kirche, mit dem von Anfang an eine inhaltliche Kooperation besteht.

Hier können Sie das ausgezeichnete Video sehen: "Der letzte seiner Art" Julian lebt mit Trisomie 21 - Redakteurin: Amandine Cormier - Kamera: Christian Venn - Reporterin: Pastorin Ina Jäckel:

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Über den Erfolg freut sich auch das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) in Frankfurt am Main. Eine der zahlreichen satzungsgemäßen Aufgaben des GEP ist es, publizistische Aktivitäten der Evangelischen Kirche in Deutschland und ihrer Gliedkirchen sowie der evangelischen Freikirchen zu fördern. Das digitale Bewegtbildformat Basis:Kirche wird vom Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen (ekn) im Auftrag der verschiedenen Landeskirchen in Niedersachsen und Bremen sowie dem Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden produziert und vom GEP finanziell maßgeblich unterstützt. 

Eines der wesentlichen Kennzeichen des Formats ist die Leistung der Reporterinnen und Reporter (Creator). Es sind Pfarrerinnen und Pfarrer, die sich um die gesetzten Themen in der Rolle von im Bild sichtbaren Reporter:innen kümmern und somit einen besonderen medialen Wert schaffen: Die journalistische Darstellung von Sachverhalten aus der persönlichen Perspektive der evangelischen Kirche. Das entspricht dem generellen Anspruch, den sich evangelisch.de stellt: einen evangelischen Blick auf die Welt zu bieten. 

Evangelische Publizistik profitiert mehrfach

Die Basis:Kirche kommt seit Kanalstart im Januar 2022 auf insgesamt rund 2,3 Millionen Aufrufe und bietet inzwischen 30 hochwertige Reportagen an, die jeweils fünf- bis sechsstellige Aufrufzahlen erreicht haben. 

Jörg Bollmann, Direktor des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP), freut sich über den Erfolg der "Basis:Kirche" (Archivbild).

GEP-Direktor Jörg Bollmann sagt dazu: Eine der wesentlichen Aufgaben der evangelischen Publizistik in Gegenwart und Zukunft sei es, neben der Stabilisierung der Produkte in Print, Nachrichtenagentur, Funk und Fernsehen immer mehr Menschen mit medialen Qualitätsprodukten auf digitalen Ausspielwegen zu erreichen. "Das werden wir nur in gemeinsamer Anstrengung schaffen. Ich freue mich sehr, dass die evangelische Kirche und ihre Publizistik mit der Basis:Kirche seit etwas mehr als einem Jahr über ein digitales Bewegtbildformat verfügen, das auf vielfaches Interesse stößt und große Akzeptanz findet."

Stimme sein für die Stimmlosen

Die Basis:Kirche übersetze, so Bollmann weiter, den Auftrag der evangelischen Publizistik mit Konzept, Recherchetiefe, Reportageleistung und Themenauswahl im besten Sinne: etwas öffentlich machen, Fürsprache üben, Barmherzigkeit vermitteln, Stimme sein für die Stimmlosen. Die Auszeichnung mit dem Inklusionspreis Niedersachsen in der Kategorie Medien dokumentiere die hohe Wertschätzung, die der Qualität des Formats zuteilwerde. "Besonders erfreulich ist, dass die evangelische Publizistik von dieser Leistung mehrfach profitiert: Bearbeitete Auskopplungen der Reportagen im Format Basis:Kirche werden der Nachrichtenagentur epd zur Verfügung gestellt, die damit ihr Angebot epd video anreichern kann. Das ist beispielhaft für die Zusammenarbeit in der evangelischen Publizistik", sagt GEP-Direktor Jörg Bollmann.   

evangelisch.de kooperiert von Anfang an mit "Basis:Kirche" und veröffentlicht die Videos auf evangelisch.de, das ein Schaufenster in die Welt der evangelischen Publizistik ist. Alle auf evangelisch.de veröffentlichten Videos sehen Sie hier im Überblick.

Markus Bechtold, evangelisch.de-Portalleiter, ist zu diesem Anlass mit Lukas Schienke, Redaktionsleiter und Stellvertretender Chefredakteur bei Evangelischer Kirchenfunk Niedersachsen-Bremen GmbH, im Gespräch, der für das Format Basis:Kirche verantwortlich ist:

evangelisch.de: Was macht das Format der Basis:Kirche so besonders? Was ist Euer Erfolgsrezept? Und warum YouTube?           

Lukas Schienke: YouTube ist die weltweit größte Videoplattform, gehört zum Google-Konzern und ist in Deutschland die zweithäufig genutzte Suchmaschine. Wer Bewegtbild reichweitenstark verbreiten möchte, MUSS dort sein. Die Besonderheit unseres Kanals ist zum einen, dass wir "Kirchenmenschen" zu Reportern machen, die alltägliche Situationen und Themen mitten aus dem Leben aus ihrer Perspektive erkunden. Bei der Produktion und Veröffentlichung versuchen wir dann zum anderen, die Gesetze des YouTube-Algorithmus zu beachten, was mittlerweile zu wirklich beachtlichen Aufrufzahlen führt. Das heißt zum Beispiel, dass wir ein extrem gutes Vorschaltbild bauen, eine AI [Anmerkung der Redaktion: Artifizielle Intelligenz] nutzen, um Titel zu optimieren etc.

Wofür steht eigentlich der Name "Basis:Kirche"?

Schienke: Bei der Suche nach einem geeigneten Namen für unseren YouTube-Kanal fiel uns die Basisbibel ein, die "den gewandelten Lesebedürfnissen des 21. Jahrhunderts gerecht wird". Wir wollen eine verständliche und niedrigschwellige Kirche auf YouTube sein, die empfängerorientiert Content entwirft und sich für die Themen von jungen Menschen interessiert. Und den Absender auch transparent machen. Da fanden wir Basis:Kirche passend. Außerdem war die Domain noch verfügbar.

"Wir wollen vor allem verständlich sein"

Was war oder ist herausfordernd bei der Umsetzung dieses YouTube-Formats? Und was will "Basis:Kirche"?

Schienke: Bei der Basis:Kirche arbeiten medienschaffende Profis Hand in Hand mit gut einem Dutzend junger Pastor:innen, Vikar:innen, Diakon:innen. Das muss(te) sich erst mal einruckeln. Beispielsweise diskutieren wir häufig über das Wording der Creator und die theologische bzw. manchmal auch spirituelle Tiefe. Wir wollen vor allem verständlich sein. In einer Zeit, in der sich immer mehr Menschen von der Volkskirche abwenden beziehungsweise mit den klassischen Angeboten nichts mehr anfangen können stellen wir fest, dass zunächst eine religiöse Alphabetisierung notwendig ist. Zu zeigen, dass Kirche in Krisen- oder Umbruchsituationen da ist und ein offenes Ohr hat, ist eines unserer wichtigsten Ziele.

Wen erreicht Ihr mit den Videos? 

Schienke: Am häufigsten werden unsere Videos von jungen Menschen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren angesehen, wir erreichen aber auch bis 35- bzw. (etwas weniger) bis 44-Jährige. Also Menschen in Umbruchsituationen: Ende der Schulzeit, Start ins Studium, erste große Liebe, erste Trennung, erster Job, erster Todesfall in der Familie, erste Schwangerschaft, Scheidung und so weiter. Interessant dabei ist, dass wir 99,1% NICHT-Abonnent:innen unseres Kanals erreichen. Also je nach Thema in die entsprechenden YouTube-Bubbles gespült werden und somit auf dem säkularen Medienmarkt bestehen (müssen).
In diesem Jahr hatten wir bislang 1,7 Millionen Aufrufe mit 185.000 Stunden (!) Wiedergabezeit. Das ist schon wahnsinnig gut.

Was nimmt sich Basis:Kirche für die Zukunft vor? Wie soll es weitergehen?

Schienke: Zunächst ist das Projekt bis Ende 2023 befristet, es sieht aber so aus, dass es mindestens noch ein Jahr weitergehen kann. Neben einem reichweitenstarken YouTube-Kanal, der weiterhin oberste Produktionspriorität hat, soll mittelfristig ein TikTok-Kanal die 13- bis 17-Jährigen erreichen. Außerdem wollen wir unser Profil auf dem Instagram-Kanal noch schärfen und dort einen Ort kreieren, an dem es zielgruppengerecht theologische Vertiefungen gibt. Auch die Adaption der Inhalte für den Konfirmanden- oder Religionsunterricht sind eine Option. Wir sind offen für neue Creator und Kooperationen und werden gespannt die Weiterentwicklungen der Plattformen beobachten und unsere Produktionen entsprechend ausrichten, damit die Basis:Kirche weiterhin bleibt, was sie derzeit ist: DEINE Kirche auf YouTube. Reichweitenstark.

Mit Kirche im digitalen Raum präsent sein

Über die Auszeichnung beim Inklusionspreis freut sich auch der oldenburgische Bischof Thomas Adomeit als Ratsvorsitzender der Konföderation evangelischen Kirchen in Niedersachsen: "Ich freue mich sehr über die Auszeichnung für diese wunderbare Reportage der Basis:Kirche, die sich mit einem wichtigen Thema befasst: Leben mit Trisomie 21 - als Eltern, als Betroffene:r, als Gesellschaft. Das ist für uns auch ein Stück Bestätigung, dass wir mit der Basis:Kirche auf dem richtigen Weg sind, um als Kirche mit den Themen der Menschen in Niedersachsen auch im digitalen Raum präsent zu sein." 

Auf basiskirche.de geht jeden zweiten Mittwoch um 18 Uhr eine Reportage online. Dafür stehen Pastorinnen und Pastoren als Reporter vor der Kamera und begleiten unterschiedliche Menschen in ihrem Alltag. In der Reporterrolle begegnen die Theologinnen und Theologen den Menschen auf Augenhöhe. Mit diesem Konzept erzielt der kirchliche Kanal aktuell große Reichweiten: So wurde eine Reportage aus einem Hospiz knapp über 500.000-mal aufgerufen. Zielgruppe des Kanals sind junge Menschen, die sonst kaum Berührung mit der Kirche haben. 

Video-Highlights von Basis:Kirche

1 Tag im Hospiz: Wenn die Tochter stirbt (bei Pferden sterben) - 478.000 Aufrufe

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1 Tag in der Notaufnahme: Pflegen ohne Pause - 390.000 Aufruf

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1 Tag beim Schlachter: 212.500 Aufrufe

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