Was Sie zum 49-Euro-Ticket wissen müssen

49-Euro-Ticket auf dem Display eines Smartphones
© epd-bild/Detlef Heese
Das 49-Euro-Ticket wird auch als Deutschlandticket oder kurz D-Ticket bezeichnet und vom 3. April an verkauft. Gültig ist es erst ab Mai. (Fotomontage)
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Was Sie zum 49-Euro-Ticket wissen müssen
Das Deutschland-Ticket kann ab dem 3. April gekauft werden. Ab Mai sind deutschlandweite Fahrten damit möglich. Doch in welchen Zug oder Bus können Sie einsteigen? Das sind die Regeln im Einzelnen.

Das neue Ticket gilt in Regionalzügen, in S- und U-Bahnen, Bussen und Straßenbahnen. Es wird auch als D-Ticket bezeichnet und kostet 49 Euro. Der Preis ist ein Einführungspreis, es ist mit späteren Erhöhungen zu rechnen.

Das Ticket ist als monatlich kündbares Abo erhältlich über die Apps oder Internetseiten der Verkehrsunternehmen sowie häufig auch in den Kundenzentren am Ort. Die 49 Euro werden monatlich vom Konto abgebucht. Für die Abbuchung wird in der Regel die Zahlungsfähigkeit geprüft. Das Ticket gibt es über eine Smartphone-App oder als Chipkarte, übergangsweise auch als Papierticket, das digital kontrollierbar ist. Man kann das Abo bis zum 10. eines Monats jeweils zum Monatsende kündigen.

Anders als bei Monatskarten vieler Verkehrsunternehmen darf man auf das D-Ticket grundsätzlich keine anderen Personen, Fahrräder oder Hunde mitnehmen - nur Kinder unter sechs Jahren fahren kostenlos mit. Zur Mitnahme wird es zunächst regional unterschiedliche Regeln geben. Auf bundesweit einheitliche Vorschriften konnten sich die Länder-Verkehrsminister bisher nicht einigen. Das 49-Euro-Ticket ist nicht übertragbar. Wer älter als 16 Jahre ist, muss einen Ausweis dabeihaben, bei Jugendlichen reicht auch ein Schülerausweis.

Das 49-Euro-Ticket wird es auch als Job-Ticket geben. Es kostet dann 34,30 Euro monatlich. Bedingung ist, dass der Arbeitgeber einen Mindestzuschuss von 25 Prozent zahlt, also im Startjahr 12,25 Euro. Der Staat gibt einen Rabatt von fünf Prozent dazu. Für Studierende mit Semesterticket haben die Länder-Verkehrsminister eine Übergangslösung vereinbart. Studentinnen und Studenten zahlen die Differenz zum 49-Euro-Ticket und können dann auch im ganzen Land den Nahverkehr nutzen.

Regional unterschiedliche Ermäßigungen

Ein bundesweit gültiges, ermäßigtes Sozialticket zum Einheitspreis ist nicht vorgesehen. Mögliche Ermäßigungen sind regional unterschiedlich. Regional unterschiedlich sind entsprechend auch die Geltungsbereiche der vergünstigten Tickets.

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen schätzt, dass im Einführungsjahr rund 5,6 Millionen Menschen ein Deutschlandticket bestellen werden, die bisher kein Abo für den öffentlichen Personennahverkehr haben. Zudem geht der Verband davon aus, dass rund elf Millionen Menschen von ihren bisherigen Abos auf das neue Ticket umsteigen werden. Das Neun-Euro-Ticket vom vorigen Sommer wurde 52 Millionen Mal verkauft.