"Aktion Deutschland Hilft": Druck auf Kriegsparteien im Jemen erhöhen

"Aktion Deutschland Hilft": Druck auf Kriegsparteien im Jemen erhöhen

Bonn (epd). Zum achten Jahrestags des Kriegsbeginns im Jemen fordert das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ von der internationalen Gemeinschaft, den Druck auf die Kriegsparteien im Land zu erhöhen. „Immer noch wird der katastrophalen Lage der Menschen im Jemen weltweit nicht die Aufmerksamkeit zuteil, die nötig wäre, um ihre oft ausweglose Lage entscheidend zu verbessern“, sagt Manuela Roßbach, geschäftsführende Vorständin des Hilfsbündnisses am Mittwoch in Bonn.

Wegen des Kriegs seien aktuell zwei von drei Menschen im Jemen auf humanitäre Hilfe angewiesen, erklärte das Bündnis. Das seien mehr als 23 Millionen Menschen, darunter 12,9 Millionen Kinder. „Die internationale Gemeinschaft muss den Druck auf die Kriegsparteien im Jemen noch einmal deutlich erhöhen“, fordert Roßbach. „Denn das stille Sterben der Zivilbevölkerung geht weiter.“

Seit Kriegsbeginn am 26. März 2015 sind laut UN-Schätzungen 380.000 Menschen getötet worden und mehr als 4,5 Millionen Menschen als Binnenvertriebene auf der Flucht. Im Jemen kämpft die Regierung mithilfe von Saudi-Arabien und anderen Staaten gegen die Huthi-Rebellen, die aus dem Iran Unterstützung erhalten.

In dem Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ haben sich mehr als 20 Organisationen zusammengeschlossen, um nach eigenen Angaben gemeinsam eingeworbene Spendengelder effizient einzusetzen und bei großen Katastrophen schnell und effektiv helfen zu können.