"Vesperkirchen" sollen dauerhaft Hilfe bieten

Vesperkirche Stuttgart in der Leonhardskirche
© epd-bild/Volker Hoschek
Die "Vesperkirchen", wie hier in Stuttgart, bieten schon lange ein warmes Mittagessen, einen Vesperbeutel, Getränke und auch Beratung an. Dieses Angebot sollte dauerhaft sein, findet die Ulmer Diakonie-Chefin Petra Frey.
Armut in Deutschland
"Vesperkirchen" sollen dauerhaft Hilfe bieten
Die "Vesperkirchen" als notwendige Unterstützung für sozialschwache und einsame Menschen dürfen nach Ansicht der Ulmer Diakonie-Chefin Petra Frey keine isolierte Einzel-Maßnahme sein.

Arme Menschen bräuchten nicht nur in einigen Winterwochen, sondern das ganze Jahr über eine warme Mahlzeit, die Möglichkeit für Austausch und Kommunikation, offene Treffpunkte wie Cafés und spezielle Beratung, sagte Petra Frey, die Geschäftsführerin des Diakonieverbands Ulm/Alb Donau ist, dem Evangelischen Pressedienst.

Deshalb stelle als Modellprojekt die Aktion "Vesperkirche Plus" von Ulmer Pauluskirche und Diakonie dauerhafte, niederschwellige Angebote für einsame und bedürftige Menschen auf die Beine. Dafür sei eine Diakonin beschäftigt, zunächst befristet auf drei Jahre. Die Stelle sei bei der Diakonie verortet, um eine Vernetzung der "Vesperkirche Plus" mit anderen diakonischen Hilfeleistungen und Angeboten zu gewährleisten, sagte Frey.

Wie die Ulmer Pauluskirche, die ab 19. Januar jeden Tag eine warme Mahlzeit für bedürftige Menschen ausgibt, beteiligen sich nach Angaben der württembergischen Landeskirche in 38 Städten in Baden-Württemberg evangelische Kirchengemeinden an der Aktion Vesperkirche. Neben der Verköstigung zu einem symbolischen Preis können sich bedürftige Menschen in den Kirchen die Haare schneiden lassen, Geistliche stehen für seelsorgerliche Gespräche bereit und Ärzte bieten ehrenamtliche medizinische Sprechstunden an.