Kindernothilfe will Stadien kinderfreundlicher machen

Kindernothilfe will Stadien kinderfreundlicher machen

Duisburg (epd). Die Kindernothilfe will Fußballstadien in Deutschland kinderfreundlicher machen. Gemeinsam mit den Organisationen „KickIn!“ und „In Safe Hands“ wurde deshalb das Projekt „Kinderfreundliches Stadion“ ins Leben gerufen, wie die Kindernothilfe am Montag in Duisburg mitteilte. Bundesligavereine wie der VfL Bochum 1848, SV Werder Bremen und Hertha BSC nähmen bereits an dem Projekt teil, hieß es.

In einem gemeinsamen mehrmonatigen Prozess erarbeiten die Organisationen mit den Vereinen sowie den Kindern und Jugendlichen Kriterien für ein Stadion, in dem sich der Nachwuchs sicher und wohlfühlen kann. In Jugendgremien und bei Stadionbegehungen vor Ort schauen die Mädchen und Jungen gezielt darauf, was sie stört und was verbessert werden muss. Das Besondere an diesem Projekt sei, dass die Kinder und Jugendlichen die Erfahrung machen können, etwas zu bewegen - „bei einem Thema, das für sie selbst hoch relevant ist“, sagte Janina Jaspers von der Kindernothilfe.

Nach ersten Stadionbegehungen wurde etwa deutlich: Viele Hinweisschilder sind für die jungen Fans nicht zu erkennen. Es fehlen beispielsweise Piktogramme, sodass auch für diejenigen, die die Sprache noch nicht verstehen oder noch nicht lesen können, eine Orientierung möglich ist. Auch lange Toilettenschlagen sind für sie ein Problem. Kinder, die im Rollstuhl sitzen, haben oft nicht die Möglichkeit, auf der Tribüne mit ihren Freundinnen und Freunden zusammenzusein.

Das Projekt „Kinderfreundliches Stadion“ wird von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) gefördert. „KickIn!“ ist eine deutschlandweit einmalige Beratungsstelle für Inklusion, die sich für Vielfalt im deutschen Profifußball einsetzt. Die Organisation „In Safe Hands“ stärkt die sozialen und emotionalen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen durch verschiedene Sportangebote.