"Amal, Ukraine!" geht online

Drei Journalisten der neuen ukrainischen Ausgabe des Nachrichtenportals
© Anton Dorokh/Amal: Berlin!
Das Nachrichtenportal von und für Geflüchtete Amal gibt es jetzt auch auf Ukrainisch. Die Journalisten Anton Dorokh, Darka Gorova und Nana Morozova habe die Inhalte lange vorbereitet (v.re.).
Nachrichten für Geflüchtete
"Amal, Ukraine!" geht online
Zum Beginn des neuen Schuljahres wird "Amal, Berlin!" mit Ukrainisch um eine weitere Sprache ergänzt. Die lokale Nachrichtenplattform ist ein Digitalangebot des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) und richtet sich an geflüchtete Menschen.

Jetzt versorgen auch drei Journalist:innen aus der Ukraine ihre Landsleute muttersprachlich mit den wichtigsten Nachrichten und berichten über Themen, die für die Neuangekommenen wichtig sind. Damit wird das bewährte Modell von Amal auf die aktuelle Situation des Krieges in der Ukraine übertragen. Ziel ist es, dass aus der Ukraine Geflüchtete sich in Berlin zurechtfinden und am gesellschaftlichen Leben beteiligen können.

Das Amal-Motto lautet: "Nur wer weiß, was passiert, kann sich beteiligen und mitmachen!" Zusammen mit seinem Schwesterportal "Amal, Hamburg!" erreicht "Amal, Berlin!" auf Facebook rund 190.000 Follower. Die Redaktion besteht aus geflüchteten Journalist:innen. Sie berichten bislang auf Arabisch und Farsi/Dari über alle wichtigen Neuigkeiten in Berlin und Deutschland insgesamt.

Zielgruppe sind Neuangekommene, die noch nicht genug Deutschkenntnisse besitzen, um die hiesige Presseberichterstattung zu verstehen. Das Nachrichtenangebot ist aus dem Alltag von vielen arabischen, afghanischen und iranischen Menschen in Berlin und Hamburg kaum mehr wegzudenken. Mit dem Aufbau der ukrainischen Redaktion wird nun eine weitere Zielgruppe erreicht.

Amal auf Ukrainisch ist ein zeitlich befristetes Projekt. So wird der Hoffnung der geflüchteten Ukrainer:innen Rechnung getragen, dass der Krieg bald endet und eine Rückkehr in die Heimat möglich wird. Zeitgleich entsteht auch beim GEP in Frankfurt am Main eine Amal-Redaktion. Hier wird das Team von Anfang an dreisprachig aufgestellt.

Die Exiljournalist:innen haben jeweils eine halbe Redaktionsstelle. Finanzielle Unterstützung für das GEP-Projekt gibt es unter anderem durch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Crespo-Foundation, die Schöpflin-Stiftung, die Körber-Stiftung und die Evangelische Kirche im Rheinland.

Die neue ukrainische Redaktion in Berlin wird in der Anfangsphase bis Ende 2022 von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg im Rahmen des Programms "Lokaljournalismus im Exil" gefördert.