Laumann will Geringverdiener stärker entlasten

Laumann will Geringverdiener stärker entlasten

Essen (epd). Der nordrhein-westfälische Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) fordert mehr Entlastungen für Geringverdiener. „In einer Zeit des Arbeitskräftemangels müssen wir ein Interesse daran haben, dass die, die für zwölf Euro in der Stunde arbeiten, nicht die Brocken hinwerfen und sagen: Dann arbeite ich lieber gar nicht und lebe von Transferleistungen“, sagte Laumann der in Essen erscheinenden „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Samstag). „Diese Menschen müssen auch und deutlich von den steigenden Preisen entlastet werden.“

Andere Bürger, die ebenfalls große Probleme mit den explodierenden Preisen hätten, würden vom Bund besser berücksichtigt, sagte der CDU-Politiker: „Wohngeldempfänger bekommen einen Heizkostenzuschuss. Die Grundsicherungsämter bezahlen die Heizkosten für die Hartz-IV-Empfänger.“

Der Bundesregierung warf Laumann vor, bei ihren Entlastungspaketen die Menschen mit geringen Einkommen zu übersehen: „Die, die wenig verdienen und dementsprechend auch in geringem Umfang Steuern zahlen, sind aus fast allen Entlastungen, die die Bundesregierung auf den Weg gebracht hat und nach den bisher bekannten Aussagen noch bringen möchte, rausgefallen.“ So hätten Menschen, die für den Mindestlohn oder wenig mehr arbeiten, praktisch nichts von der Erhöhung der Kilometerpauschale. Sie benötigten „eine an ihre Lebensumstände angepasste, bessere Entfernungspauschale“.