Mögliche Kandidatur für AfD: CDU fordert Austritt von Max Otte

Mögliche Kandidatur für AfD: CDU fordert Austritt von Max Otte

Berlin (epd). Wegen seiner Erwägungen, für die AfD bei der Wahl zum Bundespräsidenten zu kandidieren, fordert die CDU-Bundesspitze Konsequenzen von ihrem Mitglied Max Otte. Man fordere Otte auf, die CDU zu verlassen, sagte der noch amtierende CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak am Dienstag in Berlin. Wer es als Christdemokrat überhaupt erwäge, von der AfD für das Amt des Bundespräsidenten nominiert zu werden, „der verletzt die Werte der CDU und hat in unserer Partei nichts verloren“, sagte Ziemiak. Der neue Generalsekretär Mario Czaja sprach ein Ultimatum für Otte bis zum späten Dienstagnachmittag aus. Bis dahin solle Otte erklären, ob er die Nominierung annimmt.

Die AfD will Otte, der Vorsitzender der sogenannten Werteunion ist, Berichten zufolge als eigenen Kandidaten für die Bundesversammlung am 13. Februar aufstellen. Die Bundesspitze der Partei hat für Dienstagnachmittag ein Statement gemeinsam mit Otte angekündigt. Otte selbst hat bislang auf Twitter erklärt, über die Kandidatur für die AfD nachzudenken.

Die CDU hatte mit Blick auf die Wahl des Bundespräsidenten bereits erklärt, eine zweite Amtszeit von Frank-Walter Steinmeier zu unterstützen. Czaja sagte, schon deshalb würde Otte mit einer Kandidatur gegen Beschlüsse der Partei verstoßen. Dass eine Kandidatur für die AfD im Raum steht, verschärfe dies noch. Nach seinen Angaben will am Dienstagabend auch der Bundesvorstand der Christdemokraten über die Personalie beraten. Dabei sei ein mögliches Parteiausschlussverfahren „ganz klar beinhaltet“, sagte Czaja. Ziemiak unterstrich, die erste Stellungnahme zum Fall Otte sei mit dem scheidenden CDU-Vorsitzendem Armin Laschet, seinem Nachfolger Friedrich Merz sowie dem Landesverband Nordrhein-Westfalen und Ottes Kölner CDU-Kreisverband abgestimmt.