Rheinische Kirche rechnet vorerst mit weiter steigender Kirchensteuer

Rheinische Kirche rechnet vorerst mit weiter steigender Kirchensteuer

Düsseldorf (epd). Die Evangelische Kirche im Rheinland rechnet für die kommenden Jahre mit weiter steigenden Kirchensteuereinnahmen. Nach einem Plus von vier Prozent in 2021 werde in diesem Jahr mit einer weiteren Zunahme um zwei Prozent gerechnet, teilte Finanzchef Henning Boecker am Donnerstag mit. Das geschätzte Netto-Kirchensteueraufkommen wird demnach bei 719 Millionen Euro liegen. Bis 2025 könnten die Einnahmen aus der Kirchensteuer bis auf knapp 800 Millionen Euro steigen.

Wegen der hohen Inflation insbesondere durch steigende Energiekosten werde die Landeskirche aber real von den Steigerungen nichts haben, sagte Boecker in seinem Finanzbericht vor der digital tagenden rheinischen Landessynode. Längerfristig werden die Einnahmen wegen des absehbaren Mitgliederrückgangs vermutlich deutlich sinken. Nach der sogenannten Freiburger Studie könnte sich die Mitgliederzahl der evangelischen Kirche bis 2060 halbieren.

Nach dem Haushalt für das Jahr 2022, den die Landessynode am Donnerstag verabschiedete, wird die zweitgrößte Landeskirche in Deutschland in diesem Jahr mit einem Etat von knapp 542 Millionen Euro wirtschaften, das sind rund zehn Millionen Euro mehr als im Vorjahr.