Weil erwartet Corona-Impfung für jüngere Kinder ab September

Eine Kinderärztin impft einen Jungen mit dem Corona-Impfstoff Comirnaty von Biontech-Pfizer.
© David Young/dpa
Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht sich für Corona-Impfungen für alle Kinder und Jugendlichen ab zwölf Jahren aus. Eine Corona-Impfung von unter 12-jährigen Kindern wird nach Ansicht von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bald möglich sein.
Weil erwartet Corona-Impfung für jüngere Kinder ab September
Eine Corona-Impfung von unter 12-jährigen Kindern wird nach Ansicht von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bald möglich sein.

"Nach allem, was ich höre, kann das schon im September der Fall sein. Ich wäre sehr froh, wenn sich auch jüngere Kinder zeitnah impfen lassen könnten", sagte der SPD-Politiker der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag). Derzeit empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Impfung nur ab zwölf Jahren mit den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna. Ein eigener Impfstoff für Kinder ist noch nicht verfügbar.

Weil wehrte sich gegen den Eindruck, Bund und Länder würden ungeimpfte Kinder einer "Durchseuchung" preisgeben. "Diesen Begriff halte ich angesichts der vielen Schutzmaßnahmen und strengen Tests für zynisch. Wir geben niemanden schutzlos dem Virus preis." Man müsse abwägen: "Geschlossene Schulen halte ich für sehr viel schädlicher für die Kinder und Jugendlichen."

Die Einführung einer strengen bundesweiten 2G-Regelung, also nur noch Zugänge für Geimpfte und Genesene, hält der Ministerpräsident in Zukunft für möglich. "Das kann ich nicht ausschließen, weil wir die Infektionslage noch nicht überblicken können, die uns im Herbst und Winter erwartet."